Das Blitzlicht-Gewitter geht weiter

Das Blitzlicht-Gewitter am McGraw-Graben beschert der Stadt auch in der Weihnachtszeit weiterhin jede Menge Bußgelder. Entgegen den ursprünglichen Planungen, die Instandsetzungsarbeiten an den Stützwänden der Unterführung bereits Ende November abzuschließen, rechnet das Baureferat erst Ende nächster Woche mit einer Fertigstellung.
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6000 verloren hier schon ihren Lappen
Mike Schmalz 6000 verloren hier schon ihren Lappen

MÜNCHEN - Das Blitzlicht-Gewitter am McGraw-Graben beschert der Stadt auch in der Weihnachtszeit weiterhin jede Menge Bußgelder. Entgegen den ursprünglichen Planungen, die Instandsetzungsarbeiten an den Stützwänden der Unterführung bereits Ende November abzuschließen, rechnet das Baureferat erst Ende nächster Woche mit einer Fertigstellung.

Die Zahlen sind jedenfalls schon jetzt einmalig: Allein im Juni und Juli haben 2670 Autofahrer nach Geschwindigkeitsüberschreitungen an der Giesinger Baustelle ihren Lappen abgeben müssen. Nach Hochrechnungen des Vereins Mobil in München hat sich diese Zahl bis heute auf rund 6000 Führerscheinentzüge erhöht. Knapp fünf Millionen Bußgelder dürfte die Stadt dadurch eingenommen haben.

Um den Blitzlicht-Gewitter an der Tegernseer Landstraße endlich ein Ende zu bereiten, hat die FDP-Fraktion im Rathaus gestern einen Antrag zur dringlichen Behandlung in der kommenden Vollversammlung am 17. Dezember gestellt. „Wir wollen wissen, wieso diese Baustelle nicht planmäßig beendet war und wann dies der Fall ist“, sagte Stadträtin Nadja Hirsch: „Es kann nicht sein, dass ein Blitzer weiterhin in Betrieb gehalten wird, damit die Stadt noch mehr Bußgelder einnehmen kann.“

Michael Haberland, der Vorsitzende von Mobil in München, forderte die Stadt unterdessen dazu auf, dass Tempolimit am McGraw-Graben auf mindestens 40 km/h zu erhöhen und die Radarkontrollen sofort einzustellen.

Zu der Bauverzögerung war es gekommen, weil in den Stützwänden mehr chloridhaltiger Beton beseitigt werden muss, als ursprünglich angenommen wurde. „Dadurch muss Schicht für Schicht auch mehr neuer Spritzbeton aufgetragen werden“, sagte Baureferats-Sprecher Jürgen Marek. Eine Arbeit, die viel Zeit kostet.

Daniel Aschoff

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