„Das Auto habe ich verkauft“
Vor 20 Jahren wurde Claudia Reicherzer „Schöne Münchnerin“. Ihr späterer Mann hatte damals das Foto eingeschickt und sie dann zur Sicherheit gleich geheiratet. In zwei Jahren fiebert Claudia Reicherzer wieder mit, denn dann könnte ihre Tochter gewinnen.
Sie war die Schönste von 712 Kandidatinnen. Das war 1988 – und die Siegerin hieß Claudia Reicherzer. Heute heißt sie Claudia Seitz, ist hübsch wie eh und je und hat viel erlebt seit damals.
AZ: Frau Seitz, haben Sie 1988 selbst Ihr Foto für den Wettbewerb eingeschickt?
CLAUDIA SEITZ: Nein, das war mein damaliger Freund Hans, den ich Silvester 1988 geheiratet habe. Er hat mich vorher gefragt und dann erst die Fotos abgeschickt. Dass sich daraus wirklich etwas ergibt – damit hätte ich nicht gerechnet.
Aber es hat sich was daraus ergeben...
Allerdings! Ich habe damals einen knallroten BMW 318i mit 118 PS im Wert von über 35000 Mark gewonnen. Ein Wahnsinn!
Gibt’s das Auto heute noch?
Naja, also Hans und ich hatten uns damals unmittelbar zuvor einen Golf gekauft. Den BMW haben wir nur einen Sommer gefahren, weil er so ein tolles Schiebedach hatte. Dann haben wir ihn ohne großen Verlust verkauft und das Geld in unser Badezimmer investiert.
Wie ging es weiter? Haben Sie als Model Karriere gemacht?
Um Gottes Willen, nein! Es kamen noch ein paar Angebote für Werbecastings, die ich allerdings absagen musste, weil ich kurz nach der Wahl zur Schönen Münchnerin schwanger wurde. Der Wettbewerb war für mich also eigentlich nur eine schöne Sommerepisode.
Was machen Sie heute?
Ich bin Grundschullehrerin. Meine Schüler haben natürlich keine Ahnung, dass ich mal Schöne Münchnerin war. Und ich habe zwei Kinder, Nicolas und Alexandra. Wir wohnen in Moosach.
Eine schöne Münchnerin für immer also...
Nein, von 1998 mit 2002 war die ganze Familie in Ägypten. Mein Mann hatte dort beruflich zu tun. Und wir wollen auf jeden Fall noch mal für ein paar Jahre ins Ausland.
Verfolgen Sie die Wahl zur Schönen Münchnerin noch?
Das werde ich in zwei Jahren machen. Dann ist meine Tochter 18 und kann mitmachen. Den Mini heuer würde sie gerne gewinnen. (lacht)
Interview: dt
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