Das Aus: Strauß ist raus!

Er war der Star am Nockherberg – Helmut Schleich als Franz Josef Strauß. Doch 2011 will er nicht dabei sein
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Jubel garantiert: Kabarettist Helmut Schleich als Franz Josef Strauß.
dpa Jubel garantiert: Kabarettist Helmut Schleich als Franz Josef Strauß.

Er war der Star am NockherbergHelmut Schleich als Franz Josef Strauß. Doch 2011 will er nicht dabei sein

MÜNCHEN Mit Hornbrille und Doppelkinn tritt er auf die Bühne, perfekt rollt er das r, und auch das Schulterzucken ist unverkennbar. Wenn Helmut Schleich den CSU-Übervater gibt, ist ihm der Jubel des Publikums sicher. Das war beim Salvator-Anstich auf dem Nockherberg so, und auch beim Anzapfen auf der historischen Wiesn kam der Kabarettist mit seiner FJS-Parodie sehr gut an. Doch jetzt will Schleich auf dem Nockherberg nicht mehr mitspielen. Der Grund: Michael Lerchenberg darf dort nicht mehr als „Bruder Barnabas“ auftreten.

Am 2. März hatte Lerchenberg für einen kleinen Skandal gesorgt, als er Guido Westerwelle in seiner Fastenpredigt mit einem KZ-Aufseher verglich. Anfänglich hatte das kaum einer registriert, dafür war die Empörung unter den vielen Honoratioren und Prominenten hernach umso größer, Lerchenberg trat den Rückzug an. Was wiederum Helmut Schleich ärgert.

„Ich find’s nicht in Ordnung, wenn von Charlotte Knobloch bis Christine Haderthauer sämtliche Politiker plötzlich beleidigt sind“, sagt Helmut Schleich zur AZ. „Das ist eine schlechte Basis für Satire. Deshalb stehe ich nächstes Jahr nicht zur Verfügung.“

Bei Paulaner weiß man davon noch nichts: „Jetzt ist Wiesn, um das Singspiel kümmern wir uns danach. Außerdem werden die Rollen erst besetzt, wenn das Stück fertig ist“, sagt ein Sprecher.

Am Nockherberg stehen die Zeichen auf Neuanfang. Luise Kinseher soll als erste Schwester Barnaba den Politikern die Leviten lesen. Helmut Schleich, selbst kurze Zeit als Lerchenberg-Nachfolger gehandelt, fände das im Prinzip völlig in Ordnung: „Dann wird auf dem Nockherberg alles neu gemischt.“

Er selbst wird im Winter mit seinem neuen Kabarettprogramm in der Lach- und Schießgesellschaft Premiere feiern. Der Arbeitstitel – da muss Schleich selber lachen – heißt „Nicht mit mir“. Endgültig ist der Abschied vom Nockherberg aber nicht. „Ich hab überhaupt kein Problem mit der Brauerei, und 2012 ist wieder alles offen“, meint Schleich. FJS hat also ein Jahr lang seine Ruhe. J. Jauernig

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