Darauf fahren die Münchner wirklich ab: München mobil

MÜNCHEN - Eine Stadt gibt Gas: Neue Zahlen der Statistiker zeigen, welche Autos in der Gunst derzeit vorne liegen und welche Farben und Modelle angesagt sind.
München rollt, parkt und staut sich – rund 60 5000 Pkw sind in der Stadt registriert. Tendenz: steigend. Das Statistische Amt der Stadt hat die Neuzulassungen von Pkw 2006 bis 2009 unter die Lupe genommen – die wichtigsten Ergebnisse:
Dicke Luft: 96667 Fahrzeuge wurden 2009 neu zugelassen – 87787 Autos, 5513 Krafträder und 2574 Laster.
Die Spitze bröckelt: Die Gesamtzahl der Autos steigt zwar, doch geht der Abwärtstrend bei den Neuzulassungen weiter zurück. Wurden 2006 noch 106000 Pkw neu zugelassen, waren es 2007 nur 100000 und 92000 (2008).
Firmen bremsen ab: Schuld an den sinkenden Neuzulassungen sind die Firmen-Pkw: Von 81000 (2006) sank die Zahl auf 55000 (2009).
Private legen zu: Private Neuzulassungen sind dagegen gestiegen – von zirka 20400 (2007 und 2008) auf 32600 im Jahr 2009. Die Umweltprämie in Höhe von 2500 Euro, die von Januar bis September 2009 gewährt wurde (bei gleichzeitiger Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Wagens) hat hier also mit einem Plus von 12300 Autos voll durchgeschlagen.
Frau gibt Gas: Bei den Frauen sind die Neuzulassungen sogar stark gestiegen. In den Altersgruppen 45-54, 55-64 und 65+ verdoppelten sie sich 2009.
Klein aber oho: Die meisten Neuzulassungen gab es 2009 mit 30 Prozent in der Kompaktklasse (9820). An zweiter Stelle kamen die Kleinwagen (7787) mit einem Anteil von 24 Prozent.
Die Großen stinken ab: Die Oberklasse (Mercedes S-Klasse, BMW 7er-Reihe, Audi A8) kommt nur auf einen Marktanteil von 0,5 Prozent – das waren 150 Stück.
Darauf fahren die Münchner ab: Panda (Kleinstwagen), Mini (Kleinwagen), VW Golf (Kompaktklasse), 3er BMW (Mittelklasse), Mercedes E-Klasse (Obere Mittelklasse), 7er BMW (Oberklasse) heißen die Sieger bei den Neuzulassungen in ihrem Fahrzeugsegment.
Porsche liegt vorn: Bei den Sportwagen hängten die Schwaben (32 Prozent der Neuzulassungen) den BMW Z4 (19 Prozent) sowie den Mercedes SLK (12 Prozent) locker ab. tse
Silber? Schwarz? Weiß ist im Kommen!
Täuscht’s – oder sind alle Autos dieser Stadt entweder silber, schwarz oder blau (von Taxis, Streifenwagen und Feuerwehrautos mal abgesehen)? Wohl kaum: Silberfarbene Neuzulassungen gab es 2009 sage und schreibe 10105 – ganz klar Platz 1. Dahinter rangierten schwarz (8111) und blau (4559). Sowie weiß! Die Farbe der Unschuld ist nämlich der große Gewinner der letzten Jahre. 2009 wurden 12 Mal soviele Autos in Weiß zugelassen wie noch 2006 – genau 3849 Stück, um genau zu sein.
Doch auch unter Autobesitzern gibt es offenbar Individualisten. Immerhin 108 Münchner entschieden sich 2009 zur Farbe violett, was einem satten Farb-Marktanteil von 0,3 Prozent entspricht. Na also, geht doch!
Damen-Wahl und Männer-Vorlieben
Kleinstwagen: Sowohl Frauen als auch Männer bevorzugen hier den Fiat Panda. Auch in der Farbe sind sie sich einig – gelb muss er sein.
Kleinwagen: Er fährt am liebsten einen Mini (schwarz), sie dagegen einen Polo (silber).
Kompakt: VW Polo – der Favorit beider Geschlechter. Farbliche Nuance: Sie mag ihn schwarz, er lieber in Silber.
Mittelklasse: Männlein wie Weiblein düsen am liebsten mit einem schwarzen 3er-BMW davon. Volle Übereinstimmung!
Oberklasse: Harmonie auch hier. Ein schwarzer 7er-BMW muss es sein.
Geländewagen: Hier scheiden sich die Geister. Mann will einen BMW der X-Reihe. Frau lieber einen VW-Tiguan. Nur in der Farbe ist man sich einig: schwarz – was sonst.