Damals vor 50 Jahren: Baustellen-Tourismus im Münchner Olympiapark
München - Im Dezember 1970 stand noch nicht viel von den olympischen Bauten am Oberwiesenfeld, das ebenfalls noch weit davon entfernt war, der neue "Olympiapark" zu sein. Ob bis 1972 alles pünktlich fertig werden würde?
Davon haben sich die Münchner regelmäßig überzeugt. Persönlich vor Ort. Mit Frau, Mann, Großeltern, Kind und Kinderwagen, gerne auch mit der gesammelten Verwandtschaft, mit Nachbarn und Freunden. Ein Baustellen-Sightseeing würde man heute vielleicht sagen.
Münchner verschaffen sich Zugang zur Olympia-Baustelle
An den besonders spannenden Stellen hat sich AZ-Fotograf Heinz Gebhardt damals auf die Lauer gelegt. An Stellen etwa, die für Nicht-Bauarbeiter eigentlich gesperrt waren, und das waren ganz schön viele. "Das wiederum war den Münchnern reichlich wurscht", sagt Gebhardt. Seine Bilder hier sprechen Bände.
Eigentlich ist die Brücke abgesperrt mit einem Holzzaun. Doch bald klafft in dem Zaun eine Lücke, damit sich die Neugier Bahn brechen kann. Sogar Pflastersteine wurden herbeigeschafft, damit's nicht gar so arg eine Plackerei ist.
Heinz Gebhardt schmunzelt heute noch über diese Leibesübungen am verbotenen Zaun. "Im Grunde", sagt er, "ist der Münchner schon immer ein Revoluzzer gewesen".
Die Bilder von AZ-Fotograf Heinz Gebhardt sehen Sie in der Fotostrecke oben!
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