Dämmung am Dachstuhl: Gift-Alarm in der Frauenkirche!

München - Bei den Arbeiten unter dem Kirchendach der Frauenkirche ist herausgekommen: Die Dämmung des Daches besteht aus Mineralwolle aus der Nachkriegszeit, deren Partikel Krebs erregen können. Nun muss die gesamte Dämmung entsorgt werden. Das berichtet die "BILD"-Zeitung.
Eigentlich sollten lediglich die Balkenverstrebungen auf dem Dachstuhl verstärkt und stabilisiert werden. Hinzu kommt jetzt allerdings noch die Entsorgung der Mineralwolle. Die entsprechenden Knotenpunkte, an denen die Arbeiten stattfinden, sind mit dem giftigen Material ummantelt.
Kosten betragen rund 800.000 Euro
Die Entsorgungsmaßnahmen gestalten sich nicht ganz leicht. Die Arbeiter müssen ausreichend geschützt sein – vor allem Atemschutz ist wichtig, da sich die winzigen, krebserregenden Fasern der Wolle in der Lunge absetzen können.
Bauarbeiten am Isarring sind beendet
Gedanken über den Besuch der Frauenkirche müssen sich Münchner und Touristen allerdings nicht machen: Das Kirchenschiff, in dem sich die Besucher aufhalten, ist vom Dachstuhl abgeschirmt – Kontakt zu den gefährlichen Fasern kann so gar nicht entstehen.
Die Kosten für die gesamten Bauarbeiten am Dachstuhl betragen laut "BILD" etwa 800.000 Euro, die Maßnahmen sollen bis ins Frühjahr des nächsten Jahres andauern. Die Wolle wird luftdicht verpackt und von einer Spezialfirma entsorgt.