Da hat die Sau Schwein gehabt: April, April im Juli

Kommunalreferentin Kristina Frank antwortet im Juli auf eine Aprilscherz-Anfrage ihres CSU-Parteifreunds. Eine Glosse.
von  Robert Braunmüller
Im Münchner  Rathaus wird es auch in Zukunft kein Schwein geben. (Symbolbild:
Im Münchner Rathaus wird es auch in Zukunft kein Schwein geben. (Symbolbild: © Pascal Debrunner, unsplash.com

In München braucht das Kreisverwaltungsreferat schon mal fünf Wochen, um einen längst eingetroffenen Reisepass auszuhändigen. Insofern liegt es im Rahmen, wenn die Kommunalreferentin Kristina Frank im Juli auf einen Aprilscherz ihres Parteifreundes Manuel Pretzl reagiert.

Doch kein Schwein im Rathaus

Der hatte am 1. April den Antrag eingebracht, zwecks Verbesserung der städtischen Mülltrennung ein Schwein ins Rathaus einziehen zu lassen. Die Kommunalreferentin verweigert dieses Ansinnen in der "Rathaus-Umschau" mit dem Verwaltungs-Klassiker: Dafür müssten Räume in Beschlag genommen werden, die als "Flucht- und Verkehrswege" freizuhalten seien.

CSUler Manuel Pretzl und Kommunalreferentin Kristina Frank.
CSUler Manuel Pretzl und Kommunalreferentin Kristina Frank. © Daniel von Loeper

Man habe daher davon abgesehen, beim "Direktorium die Verfügbarkeit der Ratstrinkstube in den Monaten November mit März" abzufragen: Ein Schwein brauche im Winter einen warmen Stall. Im Übrigen sei nach EU-Recht die Verfütterung von Lebensmittelresten aus Gründen des Infektionsschutzes nicht gestattet.

Gut, dass das nun geklärt ist.

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