CSU will "Schandfleck" am Alten Rathaus beseitigen
Die Gewölbenischen in der Burgstraße gehören schleunigst aufgehübscht, schlägt CSU-Mann Quaas vor – und hat schon eine Idee zur Nutzung.
Altstadt - Eine „Dreckecke“ und einen „Schandfleck“ nennt Stadtrat Richard Quaas (CSU) die Gewölbenischen auf der Westseite des Alten Rathauses. Nirgendwo anders sei München so verschmutzt wie an dieser Stelle – und das fast direkt am Marienplatz, der guten Stube der Stadt. Quaas findet: Da muss man endlich aufräumen!
Gemeinsam mit zwei CSU-Kollegen hat Quaas deshalb nun den Vorschlag gemacht, in den vollkommen heruntergekommenen Rathaus-Nischen ein Ladenlokal oder einen Kiosk zu errichten. Den örtlichen Bezirksausschuss habe er da ganz auf seiner Seite, meint Quaas, im derzeitigen Zustand sei dieser Fleck München schließlich absolut unappetitlich.
Immer wieder würden Nachtschwärmer dort ihre Notdurft verrichten, berichtet Quaas. Illegale Taubenfütterer würden kiloweise Brotkrümel und Körner verstreuen. Und auch Wildbiesler würden sich von den Absperrketten nicht davon abhalten lassen, sich dort zu erleichtern. Kurzum: Die Gewölbenischen gleich gegenüber vom Nobelkaufhaus Beck seien ein „permanentes Ärgernis“.
Ein Kiosk oder ähnliches würde diesem Schlamassel ein Ende bereiten, glaubt Quaas. Den ganzen Saubären wäre dann der Weg versperrt. München müsste sich nicht länger wegen dieser offenen Kloake schämen. Und als netter Nebeneffekt würde die Stadt zudem Pacht für die bislang ungenutze Fläche kassieren.
Dass das alte Rathaus denkmalgeschützt ist, sieht Quaas nicht als Problem an. Man müsse den Laden nur mit der nötigen Sensibilität ins Gebäude integrieren, etwa indem man die Wände und die Gewölbebögen sichtbar freihält. Sogar bei Kirchen habe das schon funktioniert, sagt Quaas. Warum dann also nicht auch am Alten Rathaus?
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