CSU will Aufklärung: Wer ist der anonyme Spender?

Nach einer anonymen Großspende für das Islamzentrum zeigt sich die CSU irritiert. Sie will mehr über den Spender wissen.
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Die Moschee ist nur ein Teil des geplanten Islamzentrums. Daran angeschlossen sollen an der Dachauer Straße eine Bibliothek, ein Museum und eine Glaubensakademie entstehen.
Jasarevic Architekten Die Moschee ist nur ein Teil des geplanten Islamzentrums. Daran angeschlossen sollen an der Dachauer Straße eine Bibliothek, ein Museum und eine Glaubensakademie entstehen.

München - Die Finanzierung des neuen Münchner Islamzentrums stand zuletzt auf wackeligen Beinen. Doch dann plötzlich der Durchbruch: Ein anonymer Gönner aus Saudi-Arabien spendet Millionen für den Kauf des Grundstücks. Doch während beim Münchner Forum für Islam (MFI) die Freude über den unverhofften Geldsegen groß ist, beäugen andere die Anonymität des Großspenders kritisch.

Mindestens fünf Millionen Euro hat der Spender dem MFI versprochen, im Gegenzug möchte er jedoch unbekannt bleiben. Das Münchner Forum für Islam hat daher bislang nur bekanntgegeben, dass es sich um einen Saudi handeln soll, der inzwischen Mitte 80 ist und früher als Unternehmer tätig war.

Lesen Sie auch: Frisches Geld für das Islamzentrum aus Saudi-Arabien

Diese Informationen reichen den beiden Münchner Bundestagsabgeordneten Johannes Singhammer und Hans-Peter Uhl von der CSU aber noch lange nicht. Sie sagen in einer Pressemitteilung: "Millionenspenden ohne Zweckverfolgung widersprechen der Lebenserfahrung." Die Politiker, in deren Wahlkreisbereichen das Islamzentrum mit Moschee gebaut werden soll, fordern daher von Imam Benjamin Idriz: "Wenn der Betreiber des Moscheeprojekts mehr Vertrauen will, muss er für mehr Transparenz sorgen.“

Besonders drei Fragen treiben die CSU-Politker um: "Wer ist der anonyme Spender?", "Warum will der anonyme Spender im Dunkeln bleiben und nicht ans Licht der Öffentlichkeit treten?" und "Was bezweckt der Spender mit seiner Millionensumme?".

Zudem sind Singhammer und Uhl der Meinung, dass eine solche Millionensumme derzeit in München weitaus besser in die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen investiert wäre.

Von Imam Idriz und dem MFI liegen derzeit allerdings noch keine weiteren Informationen zu dem unbekannten Großspender vor.

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