CSU will Anna Hanusch als Baureferentin noch verhindern

Die CSU äußert ihre Zweifel und lässt die Bewerbung der Grünen-Fraktionsvorsitzenden von der Rechtsaufsicht prüfen.
von  Christina Hertel
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anna Hanusch sitzt seit 2014 im Stadtrat. (Archivbild)
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anna Hanusch sitzt seit 2014 im Stadtrat. (Archivbild) © imago images/STL

München - Die Chefin der Grünen-Fraktion im Stadtrat, Anna Hanusch, will im Sommer neue Baureferentin werden.

Sie wäre dann für etwa 4.000 Mitarbeiter, für Baustellen, Straßen und Tunnel verantwortlich. Doch ist sie für diesen Job geeignet? Die CSU zweifelt daran und hat deshalb die Regierung von Oberbayern darum gebeten, ihre Eignung rechtsaufsichtlich zu prüfen.

Baureferentin? CSU stellt Qualifikation von Anna Hanusch in Frage

Anna Hanusch ist zwar Architektin. Doch ein Studium alleine reicht aus Sicht der CSU nicht. Sie hätte ein Baureferendariat ableisten und eine Prüfung zur Regierungsbaumeisterin ablegen müssen, schreibt die CSU.

Auch sei Hanusch nicht mindestens drei Jahre in einer verantwortlichen Stellung tätig gewesen. Sie arbeitete als Architektin zuletzt in Teilzeit. Das sei mit der Leitung einer Behörde nicht vergleichbar.

Grünen-Chef Florian Roth verwehrt sich gegen Kritik 

Die Grünen, die Anna Hanusch vorschlagen, sehen das anders: Es gebe die Möglichkeit die Qualifikation durch ein Studium, kombiniert mit einer mehrjährigen Berufserfahrung, zu erlangen, teilt der Grünen-Chef Florian Roth mit.

Anna Hanusch selbst äußert sich nicht. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass ein Grüner seine Bewerbung in letzter Minute zurückzieht. Boris Schwartz hätte 2012 Kommunalreferent werden sollen. Dann gab es Zweifel an seiner Eignung.

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