CSU will AKW Isar 2 länger laufen lassen
München - Eigentlich war für das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut Ende des Jahres Schluss. Doch der Krieg mit der Ukraine und die Sorge, woher Deutschland in Zukunft seine Energie beziehen soll, stellen das in Frage. Zumindest sieht das der Chef der CSU im Münchner Stadtrat so.
Dringlichkeitsantrag für längere AKW-Laufzeit
In einem Dringlichkeitsantrag fordert Manuel Pretzl, dass sich die Stadt für eine längere Laufzeit des Kraftwerkes einsetzen soll. Schließlich halten die Stadtwerke München ein Viertel der Anteile an Isar 2. Der Rest gehört der Preussen Elektra GmbH.
Ein Weiterbetrieb wäre möglich
Das Unternehmen teilt auf Anfrage der AZ hin mit, dass es grundsätzlich bereit sei, einen Weiterbetrieb des Kraftwerks zu ermöglichen. Eine kritische Versorgungssituation könnte das AKW abfedern, schreibt die Pressestelle.
Allerdings müssten die technischen, organisatorischen und regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zum Beispiel müsste das Atomgesetz, indem die Laufzeiten der Kernkraftwerke fixiert sind, aktualisiert werden.
"Die Anlage erfüllt alle Sicherheitsstandards"
Ansonsten gibt es keine großen Hürden. Es braucht laut dem Unternehmen keine frischen Brennelemente, keine Neugenehmigung und keine Nachrüstung, "da die Anlage heute alle Sicherheitsstandards erfüllt und dies auch im nächsten Jahr tun würde". Auch genug Personal würde Preussenelektra nach eigenen Angaben finden.