CSU: Runter mit dem Gaspreis!

Die ersten Anbieter senken bereits die Preise. Nicht so die Münchner Stadtwerke. Die wollen "marktnah" entscheiden.
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Die Flamme brennt - und der Gaszähler dreht sich unaufhörlich.
dpa Die Flamme brennt - und der Gaszähler dreht sich unaufhörlich.

MÜNCHEN - Die ersten Anbieter senken bereits die Preise. Nicht so die Münchner Stadtwerke. Die wollen "marktnah" entscheiden.

Münchens Gas ist zu viel teuer, klagt die Rathaus-CSU und fordert die Stadtwerke auf: Runter mit dem Gaspreis noch vor der Heizperiode. Die ersten Anbieter haben bereits ihre Preise gesenkt.

Der Gaspreis ist an den Ölpreis gebunden. Mit einer Verzögerung von einem halben Jahr wird der Preis angepasst. Nun kletterten die Kosten für Öl in den vergangenen sechs Monaten erst auf 144 US-Dollar je Barrel, Mittlerweile haben sie sich auf 72 Dollar quasi halbiert.

Zeit für eine Preissenkung

Doch die Stadtwerke bleiben still. Erst im Juli war der Gaspreis erhöht worden. Jetzt wäre die Preiskorrektur angebracht, so die Rathaus-CSU.

Auch im vorletzten Winter hatte die CSU Druck gemacht und war gescheitert. Damals hatte Marian Offman geklagt: Die Preise könnten bereits im November gesenkt werden, die Stadtwerke wollten nur die hohen Wintereinnahmen noch mitnehmen. Im vorigen Winter blieben die Stadtwerke ruhig: Da war Stadtratswahlkampf. „Komisch, dass da die Ölpreisbindung ausgesetzt werden konnte“, ätzt CSU-Fraktionsvize Hans Podiuk.

Die Stadtwerke wollen "marktnah" entscheiden

Wann kommt die Preissenkung? Dazu schwiegen sich die Stadtwerke am Freitag aus. Es heißt wie immer, sie würden „marktnah“ entscheiden. Das heißt: Man erfährt es auf die letzte Minute.

Und eine Senkung kann noch dauern, folgt man einer Erklärung der Stadtwerke: Nach deren Rechnung gelten heute erste die Ölpreis-Höchststände vom Sommer.

Die ersten Anbieter gehen schon runter

Die Stadtwerke München wollen auch „das Verhalten unserer Wettbewerber im Auge behalten“. Doch bei denen bröckeln schon die Preise. Auch wenn die Energieexperten von Verivox davon ausgehen, dass viele noch die Wintereinnahmen kassieren wollen.

Doch die ersten gehen schon runter: Rheinenergie in Köln senkt den Gaspreis zum 1. Januar. Preissturz auch in Augsburg, (Erdgas Schwaben), Kaiserslautern, Mühlheim und in Merseburg. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung meint, der Gaspreis könnte „schon jetzt 20 Prozent nieriger sein“.

Willi Bock

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