CSU klagt an: Wird in München durch Sobon zu wenig gebaut?

Schuld sollen die Regeln sein, die mehr Gerechtigkeit bringen sollten, glaubt die CSU.
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Warum werden in München zu wenige neue Wohnungen gebaut? CSU und Freie Wähler wollen das jetzt aufklären.
Warum werden in München zu wenige neue Wohnungen gebaut? CSU und Freie Wähler wollen das jetzt aufklären. © dpa/Julian Stratenschulte

München - Die Stadt braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Auf diesen Satz können sich wohl fast alle im Münchner Stadtrat einigen. Trotzdem hinkt die Stadt ihren Zielen beim Wohnungsbau deutlich hinterher.

Neue Richtlinien sollen Schuld sein

Die CSU glaubt, den Grund dafür zu kennen: Schuld sollen aus Sicht der Fraktion die neuen Richtlinien für Sozialgerechte Bodennutzung (Sobon) sein, mit denen die Stadt Bauherren zu mehr günstigem Wohnraum verpflichten wollte.

CSUler Alexander Reissl: Aus seiner Sicht sind neue Richtlinien für die wenigen Wohnungen verantwortlich.
CSUler Alexander Reissl: Aus seiner Sicht sind neue Richtlinien für die wenigen Wohnungen verantwortlich. © CSU

Im vergangenen Jahr genehmigte die Stadt 8.655 Wohnungen, fast 3.000 weniger als 2020. Bei den Baurechtsschaffungen, die die Grundlage für neuen Wohnungsbau bilden, sieht es laut CSU noch schlimmer aus: Der Wert liegt für 2021 bei 228.

Anfrage soll Klarheit bringen

2020 schuf die Stadt zwar sogar noch weniger, nämlich bloß 100 Mal, Baurecht. Doch in den Jahren davor waren es immer Tausende Baurechtsschaffungen pro Jahr. 2018 lag der Wert bei fast 7.000.

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Die CSU glaubt, dass ein Auslöser für diese Zahlen ist, dass alleine die Diskussion um schärfere Sobon-Regeln die Baubranche verunsichert habe. Vor einem Jahr trat schließlich eine Verschärfung in Kraft. Seitdem müssen sich Bauherren mehr an den Kosten für die Infrastruktur beteiligen oder mehr günstige Mietwohnungen bauen.

Welche Auswirkungen die schärferen Regeln haben, wollen CSU und Freie Wähler nun genauer mit einer Anfrage erfahren. "Wir fürchten nach wie vor: Die neue Sobon verschärft den Wohnungsmangel", sagt CSU-Stadtrat Reissl.

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7 Kommentare
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  • Leserin am 22.06.2022 20:28 Uhr / Bewertung:

    Da hat einer immer noch nicht verstanden, dass das derzeitige Wohnjngsproblem durch Bauen nicht zu lösen ist. Irgendwann wird noch der Sand ausgehen.

  • Hel am 21.06.2022 21:02 Uhr / Bewertung:

    Nein, in München nicht zu wenig, sondern viel zu viel gebaut.
    Wie kann man den bitte immer mehr bauen, wenn die Verkehrsmöglichkeiten in allen Variationen, ganz egal, ob per Auto, Öffis und sogar mit dem Radl schon vorher komplett überlastet sind?!!

  • Der wahre tscharlie am 21.06.2022 17:22 Uhr / Bewertung:

    Ah, der Herr Reissl. Den hatte ich ja garnicht mehr auf dem Schirm grinsen
    Frag nach bei Söder, wie war das nochmal mit dem Verkauf der 30 000 Sozialwohnungen?
    Und wieviel Wohnungen hat inzwischen die "BayernHeim" gebaut?

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