CSD 2022: Münchens Straßen werden bunt

Nach zwei Jahren Pandemiepause gibt es zum Christopher Street Day am Samstag statt nur digitalem Beisammensein wieder ein großes Fest- und auch eine Demonstration.
von  Ruth Frömmer
Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) mit Regenbogenfahne am Stachus. (Archivbild)
Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) mit Regenbogenfahne am Stachus. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Das diesjährige CSD-Motto "Less me, more we" könnte man auch direkt auf die Politparade am morgigen Samstag beziehen. Denn so viele Gruppen wie in diesem Jahr haben sich dort lange nicht mehr angemeldet. 140 Organisationen, Parteien und Unternehmen marschieren mit.

Die Parade führt Munich Kyiv Queer an

An der Spitze des Zugs fährt die Motorradgruppe Dykes on Bikes, das CSD-Team und das Banner "Less me, more we". Direkt dahinter führt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Parade mit der Hilfsorganisation Munich Kyiv Queer zusammen mit Gästen und Geflüchteten aus der Ukraine und Vertretern der Münchner LGBTIQ*-Community an.

Politiker und Unternehmen sind mit dabei

Ebenfalls bei der Parade sind Vertreter aus der Politik, unter anderem die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne), sowie der politische Sprecher des CSD Thomas Niederbühl (Rosa Liste). Aber auch Vereinigungen wie die Evangelische Jugend München, die Stiftung Pfennigparade oder die Münchenstift.

Auch zahlreiche Unternehmen zeigen wieder die Regenbogenflagge. Microsoft, Lufthansa, die Allianz, BMW Group und mehr. Erstmals mit einem Truck vertreten ist heuer auch die Stadtsparkasse München.

Die Route des CSD in München

Premiere in diesem Jahr: Die große Parade startet um 12 Uhr am Mariahilfplatz in der Au. Die etwa vier Kilometer lange Strecke verläuft über die Ohlmüllerstraße, Reichenbachbrücke, Fraunhoferstraße, Klenzestraße, Gärtnerplatz, Reichenbachstraße, Rumfordstraße, Müllerstraße, Sendlinger-Tor-Platz, Oberanger zum Rindermarkt und weiter über Rosental und Viktualienmarkt zum Alten Rathaus.

Das Programm startet um 15.30 Uhr

Auf der großen Hauptbühne am Marienplatz wird das Programm dann gegen 15.30 Uhr offiziell durch Schirmherr Dieter Reiter und Thomas Niederbühl eröffnet. Es folgt ein buntes Programm mit viel Musik von Pop bis Hip-Hop, Drag-Shows und mehr. Um 22 Uhr erstrahlt dann das Rathaus beim Rathaus-Clubbing in den Pridefarben. Die Tickets kosten 29 Euro und können am Samstag ab 11 Uhr am CSD-Infopoint am Fischbrunnen erworben werden.

Kulturbühne, Party Area und viele Infostände

In der Kaufingerstraße auf Höhe der Augustinerstraße erwartet die Münchner auf der Kulturbühne eine Mischung aus Musik, Gesang und Kabarett sowie Gespräche und Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik sowie der LGBTIQ*-Szene. In einem Biergarten mit Gastrostrand kann man das abwechslungsreiche Programm bei Speisen und Getränken verfolgen. 

Am Samstag um 15.50 Uhr berichten zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter der Bayerischen Polizei, der Bundespolizei und der Fachstelle Strong über Gewalt gegen LGBTIQ*. Am Sonntag spricht der katholische Theologe Dr. Tobias Oliveira Weismantel dort um 16 Uhr über das Verhältnis von queeren Menschen zur Kirche.

Der gesamte Rindermarkt wird am Samstag und Sonntag zur Party Area mit DJs. Rund um die Frauenkirche dreht sich am Samstag ab 12 Uhr alles rund um das Thema Regenbogenfamilien inklusive Lego-Baustelle, Spielangeboten und Infoständen.

Auf die ganze Innenstadt verteilt beantworten Infostände von über 70 Organisationen Fragen zu queeren Themen. Das Wochenende wird bunt!

Das gesamte Programm: csdmuenchen.de

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