CSD 2014 in München: Das Lexikon der Geschlechter

Mann? Frau? Oder irgendetwas dazwischen? Der Christopher Street Day in München will verdeutlichen, dass alle Menschen wertvoll sind. Die AZ erklärt ihnen die wichtigsten Begriffe!
von  Natalie Kettinger

München - Das Motto des Christopher-Street-Day 2014 lautet „Regenbogen der Geschlechter – wertvoll sind wir alle“. Aber welche Spielarten der sexuellen Identität sind eigentlich gemeint? Und wie nennt man eine Frau, die früher mal ein Mann war? Oder Einen Mann, der abends ins kleine Schwarze schlüpft und dazu am liebsten Highheels trägt?

Die AZ erklärt die wichtigsten Begriffe:

Transsexuell:

Ein Mensch, der körperlich eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht angehört, sich jedoch als Angehöriger des anderen Geschlechts empfindet und danach strebt, sich diesem auch körperlich so gut wie möglich anzunähern wird als Transsexuell bezeichnet. Viele unterziehen sich deshalb einer geschlechtsanpassenden Operation oder zumindest einer Hormonbehandlung um eher ihrem Wunschgeschlecht zu entsprechen.

Lesen Sie hier: CSD 2014 in München: Für die Vielfalt

Intersexuell:

Intersexuelle Menschen weisen bei der Geburt Geschlechtsmerkmale am Körper auf, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen sind.

Transgender:

Transgender ist die englische Bezeichnung für Menschen, die sich mit der Geschlechterrolle, die ihnen bei der Geburt aufgrund ihrer äußeren Geschlechtsmerkmale zugewiesen wurde, unzureichend oder gar nicht identifizieren

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Transidentität:

Bei Transidentität handelt es sich um die deutsche Bezeichnung für Transgender (siehe oben).

Transmann:

Als Transmann bezeichnet man einen Frau-zu-Mann-Transsexuellen.

Lesen Sie hier die AZ-Meinung zum CSD 2013

Transfrau:

Als Transfrau bezeichne man eine Mann-zu-Frau-Transsexuelle.

Trans-sensual:

Mit Trans-sensual wir das Sich-Hingezogenfühlen zu Transsexuellen bezeichnet.

Transvestiten:

Personen die Kleider des anderen Geschlechts tragen, werden als Transvestitigen bezeichnet.

Travestie:

Als Travestie wir die – oft stark überzeichnete – Darstellung einer Bühnenrolle einer Person in Kleidung des anderen Geschlechts genannt.

Drag Queens und Drag Kings:

Anders als im Bereich der Travestie handeln und agieren Drag Queens und Drag Kings außerhalb der Bühne.

GirlFags:

Als GirlFags bezeichnet man Menschen, die körperlich eindeutig dem weiblichen Geschlecht angehören, sich innerlich jedoch als schwule Männer fühlen, in der Regel aber keine körperlichen Veränderungen anstreben.

GuyDykes:

GuyDykes ist eine Bezeichnung für Menschen, die körperlich eindeutig dem männlichen Geschlecht angehören, sich innerlich jedoch als lesbische Frauen fühlen. Auch sie wollen ihr Äußeres in der Regel nicht operativ oder durch Hormone verändern.

Bigender:

Menschen, die sich in ihrer Geschlechtsidentität zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit bewegen und beides in sich vereinen werden Bigender genannt. Im Unterschied zu androgynen Personen, deren Ausdruck ihrer Geschlechtsidentität sich gleichmäßig zwischen männlich und weiblich befindet, wechseln Bigender entweder bewusst oder unbewusst zwischen primär männlichem und primär weiblichem Verhalten und Selbstverständnis.

Cis-Gender:

Als Cis-Gender werden Menschen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität mit ihrem körperlichen Geschlecht übereinstimmt.

Transition:

Der Prozess der Geschlechtsveränderung (Geschlechtsangleichung) einer Trans*Person durch Operationen und Hormonbehandlungen wird Transition genannt.

Transphobie:

Vorurteile, Ekel, Aggressionen gegen transidente (transgender) Personen und irrationale Ängste vor ihnen, ihren Lebensweisen, dem Ausdruck ihrer Geschlechtsidentitäten sowie ihre gesellschaftliche Diskriminierung.

Weitere Infos unter www.transtagung-muenchen.com

 

 

 

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