Coronavirus in München: Kaum jemand will Novavax - was passiert mit dem Impfstoff?

Seit nunmehr einer Woche ist der neue Novavax-Impfstoff in Bayern für alle ab 18 freigegeben. In München stagniert die Impfquote aber weiterhin – was teils zu kuriosen Zahlen führt.
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Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax.
Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax. © Alastair Grant/AP/dpa

München - In München lassen sich - wie es scheint - kaum noch Menschen von der Corona-Impfung überzeugen. Überspitzt gesagt: Wer sich bisher noch nicht hat impfen lassen, wird dies auch weiterhin nicht tun. Daran ändert auch der neue Novavax-Impfstoff nichts, von dem sich auch die Stadt einen Anstieg der Impfquote erhofft hatte.

Novavax sorgt nicht für erhofften Anstieg der Impfquote in München

Seit dem 3. März wurden in München bislang lediglich 255 Novavax-Impfungen vorgenommen (Stand: 14. März), wie das Gesundheitsreferat auf AZ-Nachfrage mitteilte. Zunächst hatten lediglich Personen, die nachweislich von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht (die übrigens offiziell seit diesem Mittwoch gilt) betroffen sind, diesen Impfstoff erhalten. Seit 9. März durften sich dann alle Personen ab 18 Jahren in Bayern damit impfen lassen.

Die Stadt reagierte recht zügig auf die geringe Nachfrage: Weil der gewünschte Anstieg der Impfquote ausblieb und die Zahl der durchgeführten Impfungen weit hinter den Erwartungen zurückblieb, bietet die Stadt die Novavax-Impfungen mittlerweile nur noch in der Impf-Außenstelle im Gasteig an.

Im Vergleich zu Bayern und ganz Deutschland hinkt München bei den Erst- und Zweitimpfungen nur ein wenig hinterher. Deutlich größer ist der Unterschied da schon beim Booster: Denn während mittlerweile 55,5 Prozent der Menschen im Freistaat und 58 Prozent der Deutschen die Auffrischungsimpfung haben, sind es in München lediglich 45,8 Prozent (Stand: 17. März).

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Mittlerweile deutlich mehr Viert- als Erstimpfungen in München

Dennoch: Auch bei den Erst- und Zweitimpfungen geht es in der Landeshauptstadt kaum noch voran – was teilweise zu kuriosen Zahlenvergleichen führt. Die aktuellsten Zahlen der Stadt zeigen: In der vergangenen Woche gab es insgesamt 422 Erst- und 486 Zweitimpfungen, gleichzeitig aber bereits 739 Viertimpfungen! In der Vorwoche war der Unterschied sogar noch größer: 276 Erst- und 622 Zweiimpfungen stehen hier 1.478 Viertimpfungen gegenüber.

Der zweite Booster wird aktuell noch gar nicht für alle Personen empfohlen. In München bekommen die vierte Corona-Impfung lediglich Menschen ab 70, Menschen mit einer Immunschwäche oder Bewohner von Pflegeeinrichtungen – und das auch nur, wenn der erste Booster mindestens drei Monate zurückliegt.

Novavax-Impfdosen sind noch bis Mitte des Jahres haltbar

Übrigens: Die Stadt kann noch geraume Zeit an den wenig beliebten Novavax-Impfdosen festhalten, laut Gesundheitsreferat laufen die ersten Dosen erst Mitte des Jahres ab. Vielleicht führt das bei dem ein oder anderen ja doch noch zu einem Sinneswandel...

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16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Heide Fröttmaninger am 18.03.2022 19:33 Uhr / Bewertung:

    Geduld, die Impfwilligen werden schon noch kommen, schließlich ist der Virus so unberechenbar wie ein Putin. Kommende Varianten könnten noch so einige Überraschungen bereit halten.

  • SL am 18.03.2022 15:58 Uhr / Bewertung:

    Lt. Pressekonferenz des RKI empfiehlt die Stiko doch explizit Novavax sogar für besonders gefährdete Personen, sowohl für die Erst-und Zweitimpfung. Man will sich nur nicht festlegen bezüglich der Boosterung z.B. im Wechsel mit den mRNA-Impfstoffen. Lesen Sie das doch nach. Oh je....

  • Frankebua am 18.03.2022 15:29 Uhr / Bewertung:

    Merkwürdig!
    Mittlerweilen kenne ich nur voll geimpfte Infizierte!
    In den Medien werden auch keine Zahlen mehr genannt: Infektionsrate Ungeimpft/Geimpft.
    Vor nicht allzu langer Zeit wurde noch von der "Welle der Ungeimpften" gesprochen.
    Das hat sich wohl gedreht!

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