Coronavirus: BMW setzt Produktion in China aus
München - Auch das Münchner Automobilunternehmen reagiert: BMW hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China seine drei Werke in der Millionenstadt Shenyang geschlossen.
Die einwöchigen Neujahrsferien seien jetzt um eine weitere Woche bis 9. Februar verlängert worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in München.
Shenyang ist der weltweit größte BMW-Standort
Nur die Büroangestellten arbeiteten ab kommenden Montag wieder, jedoch von zuhause aus. Shenyang ist der weltweit größte Standort des Autobauers: Rund 18.000 Mitarbeiter fertigen dort jährlich eine halbe Million Autos sowie Motoren. Wie es ab 10. Februar weitergehe, sei noch offen, sagte der Sprecher.
Gerade im SUV-Markt positioniert sich BMW in China aktuell: Auch in China legen sich immer mehr Autofahrer einen SUV zu - die Münchner stemmten sich 2019 mit einem Plus von 13,1 Prozent gegen den insgesamt schrumpfenden chinesischen Gesamtmarkt.
"Hochwertiges Wachstum" von BMW in China
Laut Daten des Branchenverbands PCA (Passenger Car Association) bleibt das zuvor jahrzehntelang nur nach oben zeigende Pkw-Geschäft im Reich der Mitte unter Druck. Wie in anderen Ländern hält das große Interesse an den oft umstrittenen SUVs die Abkühlung des Marktes jedoch in Grenzen.
BMW eroberte nach eigenen Angaben auf seinem wichtigsten Markt mit den Marken BMW und Mini den Spitzenplatz in der Oberklasse vor Mercedes und Audi. Der Absatz stieg auf 723.680 Autos, China-Chef Jochen Goller sprach von einem "hochwertigen Wachstum".
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