Coronahilfe - Diese Münchner unterstützen Risikogruppen

München - Was tun, wenn der Gang vor die Haustüre aufgrund des Coronavirus mit einem Ansteckungsrisiko verbunden ist? Gerade für Senioren ist die aktuelle Coronakrise nicht leicht zu bewältigen. Trotzdem müssen alltägliche Besorgungen erledigt werden. Deshalb bieten immer mehr Münchner risikobehafteten Nachbarn ihre Hilfe an.
Coronahilfe für Risikogruppen
Auf Twitter verbreitet sich aktuell der Hashtag #Coronahilfe. Bürger in München und ganz Deutschland wollen damit ihre Mitmenschen, die auf Hilfe angewiesen sind, unterstützen. In einigen Hausfluren werden deshalb Zettel für Nachbarn aufgehängt, die zur Risikogruppe gehören: "Liebe Nachbar*innen... Sollten Sie über 65 sein oder ein geschwächtes Immunsystem haben, möchte ich [...] Sie unterstützen. Ich gehöre nicht zur Risikogruppe und kann daher mithelfen und Ihnen unter die Arme greifen, falls benötigt."
Diese Münchner helfen ihren Mitmenschen
Ein Erzieher aus München bietet Eltern, die nicht im Homeoffice arbeiten können, via Twitter eine Möglichkeit der Kinderbetreuung und Einkaufshilfe an:
Auch die Tierrettung versucht, Menschen mit Haustieren zu unterstützen und sucht derzeit nach Freiwilligen, die Hunde oder Katzen aufnehmen können.
Comedian Hazel Brugger bietet Kinderbetreuung an
Auch prominente Künstler, die derzeit aufgrund der Coronakrise ihren Job auf der Bühne nicht ausüben können, haben bereits ihre Hilfe angeboten. Comedian Hazel Brugger schreibt ihren knapp 160.000 Followern: "Ich bin, wie es aussieht, die nächsten paar Monate über zwangs-arbeitslos. Falls ihr in Köln wohnt, in einem medizinischen Beruf arbeitet und schulpflichtige Kinder habt, kann ich gerne tagsüber auf die aufpassen. Das klingt zwar creepy aber ich meine das ernst."
Diese Welle der Solidarität in München und ganz Deutschland zeigt, dass sich viele Menschen in Krisenzeiten gegenseitig unterstützen und ihre Hilfe anbieten.
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