Corona-Verstöße: Münchner Polizei löst Spielplatztreffen auf

Zehn Erwachsene haben sich abends an einem Sandkasten in Giesing getroffen. Auch in einer Kneipe und in Wohnungen in München sind Leute verbotenerweise zusammengekommen.
Nina Job
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In der ganzen Stadt ist die Polizei unterwegs, um die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen zu kontrollieren. (Archivbild)
imago/Alexander Pohl In der ganzen Stadt ist die Polizei unterwegs, um die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen zu kontrollieren. (Archivbild)

München – Trotz eindeutiger Corona-Regeln und Verboten gab es am Wochenende wieder mehrere Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz. Mal trafen sich zu viele Menschen in privaten Wohnungen, mal wurde in einer Vereinskneipe gefeiert. Die Einsätze im Einzelnen:

In einer Sportgaststätte auf einer Sportanlage an der Görzer Straße haben sich am Freitagabend acht Männer aus unterschiedlichen Haushalten getroffen. Sie aßen und tranken zusammen, als gäb's keine Corona-Einschränkungen. Gegen 23.45 Uhr kam die Polizei vorbei und beendete das Treffen. Die acht wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Dem Gastgeber droht eine saftige Geldstrafe

Laut aktuellem Bußgeldkatalog liegt der Regelsatz bei 150 Euro pro Kopf. Dem Wirt, der verbotenerweise seine Gaststätte für Gäste öffnet, droht ein Bußgeld von 5.000 Euro. Nur der Betrieb von nicht öffentlich zugänglichen Betriebskantinen ist gestattet - vorausgesetzt, ein Hygienekonzept liegt vor und die Gäste können den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten.

Knapp drei Stunden nach dem Einsatz auf dem Sportplatz ging am Samstag, gegen 2.30 Uhr bei der Polizei ein Anruf ein, dass in einer Wohnung in der Ludwigsstadt eine Party stattfinde. Gegen 2.30 Uhr klingelten Streifenbeamten dort an der Tür und trafen sieben Leute an, die zusammen feierten. Auch diese kassierten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.

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Eine andere Gruppe traf sich am Samstagabend im Freien - auf einem Waldweg in Planegg. Aber auch dort blieb das - derzeit illegale - Treffen nicht unbemerkt. Gegen 22.40 Uhr rückte die Polizei an, beendete das gemeinsame Besäufnis und schrieb viele Anzeigen.

Spielplatztreffen: Neun Haushalte sind sieben zu viel

Das Gleiche blühte zehn Münchnern aus neun verschiedenen Hausständen, die sich am Samstag gegen 23 Uhr auf einem Spielplatz in Obergiesing trafen.

Laut aktuellem Corona-Bußgeldkatalog ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken derzeit nur mit Angehörigen des eigenen Hausstands und den Angehörigen eines weiteren Hausstands erlaubt (maximal zehn Personen). Das Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen ist unabhängig von der Zahl der anwesenden Personen untersagt. Verstöße gegen diese Regel kosten 150 Euro pro Kopf.

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15 Kommentare
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  • am 01.12.2020 16:19 Uhr / Bewertung:

    Ich glaube nicht, dass das noch bei diesen Egoisten von Menschen hilft.
    Vielleicht denken solche Menschen dann nach, wenn sie selbst in der Klinik liegen.?
    ( Abe das ist wahrscheinlich auch wieder eine Beleidung und wird nicht gebracht.)

  • am 30.11.2020 11:58 Uhr / Bewertung:

    Wo beginnt die Erpressung? Wo kann man den SED-Staat sehen? Wollen Sie in einem Staat der Querulanten, Blockwarte und Denunzianten leben? Ist das unser herrlicher Staat, gegründet 1949 mit dem Grundgesetz? Dann entscheiden Sie sich. Wird das auch nicht eingerückt?

  • AllesBesser am 30.11.2020 09:54 Uhr / Bewertung:

    Naja, mal die Kirche im Dorf lassen. Natürlich ist es ärgerlich, dass es immer Menschen geben muss die sich über bestehende Regeln hinwegsetzen müssen. Aber bei einer Bevölkerung von 1,6 Mio. in München, ist der Regelverstoß von ein paar Wenigen zwar nervig, aber zu verkraften. Würden wir in China leben, würde man für Verstöße im Knast landen oder Teile seiner Bürgerrechte für eine Weile verlieren. Das ist in einer Demokratie aber zum Glück nicht möglich, also müssen wir die paar Gescheidhaferl hinnehmen.

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