Corona: Verena Dietl über Altenheime, Kinder, Christkindlmärkte

München - Die Bürgermeisterin ist Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Altenheime, als Sozialbürgermeisterin auch für die Kinder der Stadt zuständig - und unter ihrem Bürofenster bauen in diesen Tagen die Standl-Betreiber ab, bevor der Christkindlmarkt überhaupt eröffnet wurde. Verena Dietl über...
- die städtischen Heime: "Unsere Münchenstift-Heime sind hervorragend auf die vierte Welle vorbereitet. Wir haben dort davor schon mehr gemacht, als vorgeschrieben war. Jede Besucherin, jeder Besucher, musste sich testen lassen, bevor man das Haus betreten hat. Wir haben sehr fürs Impfen geworben, jetzt setzen wir alles daran, die Booster-Impfungen voranzutreiben. Vieles, was von der Münchenstift schon praktiziert wurde, wird jetzt zur allgemeinen Vorgabe."
- die Situation in den Kitas und Schulen: "Es ist wirklich erschreckend, wie jetzt die Lage ist. Wir haben immer gehofft, dass wir durch viele Impfungen bei den Erwachsenen die Kinder schützen können. Und jetzt muss man ehrlicherweise sagen, dass die Leidtragenden wieder die Familien sind. Sie zählen für mich auch zu den Helden dieser Pandemie."
- ihre Enttäuschung über die Staatsregierung unter Markus Söder: "Wir haben lange auf Vorgaben des Freistaats gewartet. Vieles können wir ja gar nicht entscheiden. Doch es kam viel zu lange viel zu wenig, deshalb mussten wir die Notbremse ziehen mit festen Gruppen in den Kitas, 2G in der Gastronomie und der Absage der Christkindlmärkte. Dass der Freistaat nun endlich konsequente Maßnahmen ergreift, begrüße ich sehr."
- die Frage, ob sie heuer die Münchner Christkindlmärkte vermissen wird: "Auch ich hätte das Jahr gerne besinnlich ausklingen lassen. Doch die steigenden Infektionszahlen und die dramatische Situation in den Kliniken lassen keine andere Wahl. Wir müssen uns jetzt vorausschauend verhalten und die Impfquote in die Höhe treiben, zum Schutz der vulnerablen Menschen, vor allem der Kinder."