Corona: München ratlos über "diffuses Infektionsgeschehen"

Am Mittwoch war die Inzidenz für München 75,3. Die Stadt kann sich nicht erklären, warum.
von  Emily Engels
Die Stadt München hat inzwischen einen Inzidenzwert von 75,3 trotz strenger Regeln. (Archivbild)
Die Stadt München hat inzwischen einen Inzidenzwert von 75,3 trotz strenger Regeln. (Archivbild) © Matthias Balk/dpa

München - Zahlen, für die das Gesundheitsreferat keine Erklärung findet. Stadtdirektor Gregor Fuchs sagte am Mittwoch in der Vollversammlung des Stadtrats zu dem erneut gestiegenen Inzidenzwert (75,3) trotz strengerer Maßnahmen: "In München haben wir ein sehr diffuses Infektionsgeschehen." Man könne die hohen Zahlen keinem konkreten Ausbruchsgeschehen zuordnen.

Corona-Testkapazitäten zeitweise erreicht

Die Testkapazität auf der Theresienwiese liege weiterhin bei 1.500 Tests pro Tag. "Die Nachfrage ist nach wie vor da", sagte Fuchs. Um die Tests rechtzeitig auswerten zu können, wurden zudem die Laborkapazitäten weiter erhöht. Stadtrat Tobias Ruff (ÖDP) kritisierte: Er habe am Dienstag online geschaut, wie es mit den Testkapazitäten aussehe — und der nächste freie Termin sei ihm am Montag nächste Woche angezeigt worden.

Fuchs bestätigte: "Zeitweise sind die Testkapazitäten auf der Theresienwiese erreicht." Es lohne sich, es immer wieder zu probieren — um einen früheren Termin zu ergattern.

Stadt München: 6.842 Ermahnungen wegen Verstößen

Thomas Böhle (SPD) berichtete, wie sich Corona aus Sicht des Kreisverwaltungsreferates (KVR) entwickele. Inzwischen habe es 6.842 Ermahnungen wegen Verstößen gegeben, berichtete der KVR-Chef. In 673 Fällen habe man Ordnungswidrigkeiten angezeigt, es gab 77 Platzverweise.

Und OB Dieter Reiter? Der hatte am Dienstag zumindest für Grundschüler die Maskenpflicht aufgehoben. Den Grund bestätigte Fuchs am Mittwoch: Der Grundschulbereich sei bei Neuansteckungen vergleichsweise wenig relevant, man wolle die Jüngsten entlasten.

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