Corona-Krise: Münchens Gastronomen schlagen Alarm

Die Gastronomen in Bayern fühlen sich in der Corona-Krise vom Freistaat im Stich gelassen. Auch in München macht sich laut "Bild" Unmut breit.
AZ, dpa |
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Chefin von Dehoga Bayern: Angela Inselkammer.
imago images/STL 2 Chefin von Dehoga Bayern: Angela Inselkammer.
Bild aus vergangenen Tagen: das Tambosi am Odeonsplatz in München.
Felix Hörhager/dpa 2 Bild aus vergangenen Tagen: das Tambosi am Odeonsplatz in München.

München - Das bayerische Gastgewerbe kann zwar auf Lockerungen der aktuellen Corona-Beschränkungen um Pfingsten herum hoffen, doch die Gastronomen in Bayern scharren bereits mit den Füßen. Auch in München.

Noch haben Restaurants, Cafés und Bars wegen des Coronavirus' geschlossen. Die Betreiber bangen um die Existenz ihres Betriebs. Angela Inselkammer, Bayern-Chefin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), hatte bereits im AZ-Interview ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die ersten Lokale noch im Mai wieder öffnen dürfen.

Die Pläne von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, sich mit den weiteren Maßnahmen im Freistaat am Nachbarn Österrreich zu orientieren, aber eben mit der bestehenden zeitlichen Verschiebung von ungefähr zwei Wochen, gehen den Gastronomen nicht weit genug - sie fordern konkrete Zeitpläne und gehen so langsam auf die Barrikaden.

Chefin von Dehoga Bayern: Angela Inselkammer.
Chefin von Dehoga Bayern: Angela Inselkammer. © imago images/STL

Bayerns Gastro fordert: "Lasst uns endlich wieder arbeiten"

"Lasst uns endlich wieder arbeiten", fordern Gastronomen in der "Bild"-Zeitung. "Unsere dringende Bitte lautet: macht mal hin, wir haben keine Zeit. Keine Gastronomie zu betreiben, ist grauenhaft", wird Angela Inselkammer zitiert, die Wirtin stärkt ihren Kollegen den Rücken.

Ugo Crocamo vom "Tambosi" in München ist sicher, dass die Branche in der Corona-Krise Lösungen findet: "Wir leiden ohne Ende. Wir müssen Biergarten und Terrasse sofort aufmachen dürfen, denn wir können jederzeit die Bedingungen der Behörden erfüllen."

Bild aus vergangenen Tagen: das Tambosi am Odeonsplatz in München.
Bild aus vergangenen Tagen: das Tambosi am Odeonsplatz in München. © Felix Hörhager/dpa

Gastro-Szene und Corona: Das fordert Stephan Kuffler

Wiesn-Wirt Stephan Kuffler geht es in erster Linie um Planungssicherheit. Wenn es noch nicht möglich sei, ein fixes Datum zu nennen, "wäre es für uns existenziell enorm wichtig, wenn wir sehr zeitnah wüssten, welche Schutzmaßnahmen die Staatsregierung genau fordert, welche Öffnungszeiten und Sitzplatzanzahl sie erlaubt." Um das alles umzusetzen, sei ein Vorlauf notwendig: "Die Umsetzung funktioniert nicht innerhalb von zwei Tagen."

Die Gastro-Branche hatte zuvor bereits mehrfach frühere Lockerungen gefordert. Auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte sich in der Vergangenheit ähnlich geäußert und immer wieder konkrete Zeitpläne gefordert. Jetzt sagte er, man müsse abhängig vom Infektionsgeschehen entscheiden.

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