Corona: Der Tourismus in München bricht ein

München - Urlaub war 2020 kaum möglich - das macht sich nun in den Zahlen bemerkbar: Im Vergleich zum Vorjahr kamen nicht einmal mehr die Hälfte der Touristen nach München. Gäste aus den USA, China oder den arabischen Golfstaaten fehlten fast komplett. Auch Geschäftsreisende blieben praktisch ganz aus. Das schreibt die Stadt nun in einer Mitteilung.
Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2,99 Millionen Ankünfte in "gewerblichen Beherbergungsbetrieben" registriert. Im Vorjahr waren es mehr als doppelt so viele: 8,75 Millionen. Und statt mehr als 18 Millionen Übernachtungen zählte die Stadt im Pandemie-Jahr nur noch sieben Millionen.
Tourismus: Zahlen sind "dramatisch"
Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) bezeichnet diese Zahlen als "dramatisch". Die Tourismusbranche in München sei stärker von Corona betroffen als andere Metropolen oder als ländliche Regionen - weil hierher schon immer besonders viele Geschäftsleute und Touristen aus dem Ausland reisen.
Im Sommer allerdings habe München eine "Recovery-Phase" erlebt, wie es die Stadt in ihrer Mitteilung ausdrückt. Ab Juni sei es München sogar besser als den meisten deutschen Großstädten gelungen, Touristen anzulocken.
Auch für diesen Sommer rechnet die Stadt mit einem leichten Anstieg der Touristen-Zahlen. Jedoch werde auch 2021 das Aufkommen unter dem Niveau von 2019 bleiben.