Corona-Antrag von der FDP: "Stadt ist viel zu langsam"

Monate wartet die FDP auf eine Antwort aus der Verwaltung, doch dann sind die Zahlen veraltet.
von  Christina Hertel
Die FDP ist mit der Antwort der Stadt auf einen Corona-Antrag nicht zufrieden. (Archivbild)
Die FDP ist mit der Antwort der Stadt auf einen Corona-Antrag nicht zufrieden. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa

München - Wer arm ist, erkrankt und stirbt häufiger an Corona. Das Risiko, an dem Virus zu sterben, ist in benachteiligten Regionen um bis zu bis 70 Prozent höher. Das zeigten Studien des Robert-Koch-Instituts. Ob das auch für München gilt, wollten die FDP und die Bayernpartei in einer Anfrage wissen (AZ berichtete).

FDP mit Antwort nicht zufrieden

Das Ergebnis: Am Stadtrand in Aubing-Lochhausen-Langwied erkrankten fast doppelt so viele Menschen wie in der hippen Maxvorstadt. Mit der Antwort der Stadt ist die FDP trotzdem nicht zufrieden. Denn die Zahlen, auf die sich das Gesundheitsreferat beruft, sind veraltet. Sie stammen von Ende März.

Außerdem ärgert FDP-Stadträtin Gabriele Neff, dass sich die Stadt fast drei Monate für ihre Antwort Zeit genommen hat. "Die Stadt ist grundsätzlich viel zu langsam. Dabei hat sie die Pflicht, die Bevölkerung zu informieren - besonders während Corona."

FDP will weitere Anfrage einreichen

Am morgigen Mittwoch wird die FDP deshalb noch einmal eine Anfrage einreichen. Sie will wissen, wie viele Menschen tatsächlich durch die Impfbusse, die die Stadt in die einzelnen Viertel schickt, erreicht wurden.

Außerdem hält es Neff für wichtig, dass sich die Stadt bemüht, die Impfquote zu erhöhen. Denn die liegt München bezogen auf die Gesamtbevölkerung bei 59 Prozent.

Bremen kommt auf eine Quote von 68 Prozent. Der OB solle über die örtlichen Medien die Menschen zum Impfen aufrufen, fordert Neff. Dies wird ihre Fraktion in den nächsten Tagen auch offiziell beantragen.

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