Cornelius Gurlitt würde Bilder zurückgeben
Der Schwabinger signalisiert: Sollte eines seiner Bilder Raubkunst sein, würde er mit Erben über eine Rückgabe verhandeln - das meldet sein Sprecher.
München/Salzburg - Noch mehr Bilder von Cornelius Gurlitt – diesmal aus seinem Haus in Salzburg.
Ist auch Raubkunst darunter? Genau das untersuchen Experten nun im Auftrag des 81-Jährigen. Sein Sprecher Stephan Holzinger sagte der AZ: Sollte es bei einem der über 60 Werke wirklich einen Verdacht auf Raubkunst geben, „würden wir auf die privaten Anspruchssteller zugehen“.
Bedeutet: Gurlitt würde über eine Rückgabe von Bildern verhandeln. „Herr Gurlitt ist da mehr als gesprächsbereit“, so Holzinger.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass der 81 Jahre alte Kunstsammler nicht nur in seiner Münchner Wohnung, sondern auch in seinem Haus in Salzburg wertvolle Bilder lagerte – die meisten sind Gemälde von Manet, Monet und Renoir sowie eine Zeichnung von Pablo Picasso.
Die 1200 beschlagnahmten Bilder aus Schwabing wiederum werden von Experten der Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ auf Raubkunstverdacht untersucht. Werden sie jetzt auch die Salzburger Bilder sehen wollen? „Wir sind natürlich weiterhin mit allen Beteiligten und auch mit den österreichischen Stellen im Gespräch“, sagte ein Sprecher.
Für den Salzburger Fund sei sie aber gar nicht zuständig: „Unser Auftrag leitet sich aus der verfahrensrechtlichen Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Augsburg ab. Unser Fokus liegt daher nach wie vor auf dem Schwabinger Kunstfund.“
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