Club-Verbot für Chelsea-Fans?
Wenn Engländer am Samstag in die Münchner Discos wollen, müssen sie schon "etwas lebensmüde sein", meint Nachtleben-König Max Braunmiller.
MÜNCHEN Es gibt sie ja tatsächlich: Chelsea-Fans, die nicht ins Hofbräuhaus oder einen Pub wollen, sondern, wenn sie schon mal hier sind, München-typisch feiern wollen. Und egal, wie das Spiel am Samstag ausgeht, wollen viele Briten ihren Sieg oder die Niederlage in einem coolen Club feuchtfröhlich verarbeiten.
Stellt sich nur die Frage: Kommen Chelsea-Fans überhaupt in einen Club rein?
Unter Münchens Party-People wird das Thema gerade heiß diskutiert. Fast jeder kennt über drei Ecken Engländer, die herfliegen und vorab fragen: „Wo kann ich was trinken gehen?”
Viele Club-Betreiber wollen es ungern zugeben, aber natürlich hat es ein Chelsea-Fan, der auch erkennbar danach ausschaut, sehr schwer am Samstag. Denn Stress ist programmiert, wenn ein paar Engländer auf etliche Bayern-Fans stoßen.
Nachtleben-König Max Braunmiller (089 Bar, Call Me Drella) sagt zur AZ: „Wenn Chelsea-Fans am Samstag bei uns rein wollen, müssen sie generell schon mal ein bisschen lebensmüde sein. Unsere Türsteher haben eine Mammut-Aufgabe vor sich. Natürlich werden alle betrunken sein, aber das Auftreten ist wichtig. Generell lassen wir eh selten Engländer rein, weil wir sehr oft schlechte Erfahrungen gemacht haben. Die Ausnahme: Falls ein Bayern-Fan mit einem Engländer – warum auch immer – das Trikot getauscht hat, darf er trotzdem rein.”
Im „H’ugo’s” herrscht ebenfalls Chelsea-freie Zone. Pizza-Liebling Ugo Crocamo sagt: „Ich habe 500 Bayern-Fans da. Sorry, aber mit Chelsea-Fans würde es sofort Ärger geben.”