Kommentar

City-Maut in München? Vorerst der falsche Weg

AZ-Rathaus-Reporterin Christina Hertel über eine City-Maut.
von  Christina Hertel

Dass auf Straßen eines Tages bloß noch Fußgänger umherspazieren, dass Menschen ihre Einkäufe ins Lastenrad packen und für den Ausflug in die Berge in die Bahn steigen - all das sind schöne Ziele. Allerdings liegen sie noch in weiter Ferne. Vom Laimer Platz in den Olympiapark braucht man zur Zeit mit dem Auto elf Minuten. Mit Bus und U-Bahn ist man mindestens eine halbe Stunde unterwegs. Solche Beispiele gibt es viele.

City-Maut in München: Zuerst Infrastruktur verbessern

Da ist es nicht verwerflich, wenn viele lieber ins Auto steigen, als sich in eine volle Bahn zu quetschen. Wer das Auto aus der Innenstadt aussperren möchte, muss deshalb zuerst die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Und solange die nicht stimmen, ist eine City-Maut der falsche Weg. Denn alle jene, die es sich leisten können, werden weiter immer dann, wenn es bequemer ist, ins Auto steigen. Allen anderen wird das Leben noch schwerer gemacht.

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