Mehrfache Standing Ovations: Selbst für den erfolgsverwöhnten Münchner Circus Krone außergewöhnlich

Auf der Theresienwiese wurde im neuen imposanten Circus-Krone-Zelt das Sommertournee-Programm präsentiert. Die Premierengäste feierten die bunte Mischung von Weltklasse-Artisten, Clowns und Tieren mit Standing Ovations.
Annette Baronikians |
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In rasantem Tempo geht’s durch die Manege: Vier mongolische Reiter zeigen ihr waghalsiges Können.
In rasantem Tempo geht’s durch die Manege: Vier mongolische Reiter zeigen ihr waghalsiges Können. © Hannes Magerstädt

München - Sie schleudern sich gegenseitig in die Höhe, wirbeln in Saltos, Schrauben oder auch im Spagat durch die Luft – und landen scheinbar mühelos auf den Schultern ihrer Kollegen, die Zwei-Mann-Hoch auf großen rollenden Bällen balancieren.

Klingt kompliziert und sieht geradezu magisch aus: die Artistikshow der Truppe "Mystery of Gentlemen“ aus der Mongolei. Die acht Zirkuskünstler sorgten jetzt für Standing Ovations im Circus Krone. Vor ihrem Auftritt hatte bereits der legendäre, vielfach preisgekrönte Clown Fumagalli das begeisterte Publikum von den Sitzen gerissen.

Selbst für Krone außergewöhnlich

Keine Frage: Viel Jubel gibt es bei den Krone-Premieren immer, doch dass ein Programm gleich von der ersten Nummer an mehrfache Standing Ovations bekommt – das ist auch für den erfolgsverwöhnten Circus Krone außergewöhnlich.

Selbiges gilt auch für den Zirkusbau, in dem die große Premiere jetzt stattfand. Artisten, Clowns und Co. traten nicht etwa im berühmten Münchner Krone-Stammhaus in der Marsstraße auf, sondern im neuen Zirkuszelt auf der Theresienwiese.

Zelt hat mehr als drei Millionen Euro gekostet

Dort präsentierte das Direktorenpaar Jana Mandana Lacey-Krone und Martin Lacey jr. mit dem gesamten Team das Programm für die Sommertournee: Weltpremiere für das neue Programm im neuen Mega-Zelt!

2000 Besucher haben Platz im neuen Zelt

Dieses gilt als das derzeit größte, modernste und teuerste Zirkuszelt. Fest steht, dass die imposante Sonderanfertigung mit zwei Gitterrohrbögen, durch die Innen-Maste überflüssig werden, mehr als drei Millionen Euro gekostet hat. Das Zelt ist 84 Meter lang und 57 Meter breit. Die Gesamtfläche der Zeltplane beträgt rund 10.000 Quadratmeter. 2000 Besucher können bequem Platz finden.

Eine lustige Hunderasselbande – präsentiert von Thomas Lacey, dem Bruder von Krone-Direktor Martin Lacey jr.
Eine lustige Hunderasselbande – präsentiert von Thomas Lacey, dem Bruder von Krone-Direktor Martin Lacey jr. © Hannes Magerstädt


Sitzt man rund um die Manege, fühlt man sich so gar nicht wie in einem herkömmlichen Zirkuszelt, sondern vielmehr in einem schmucken Rundgebäude, durchaus ähnlich dem Krone-Stammhaus, doch moderner. Da der Innenraum komplett mastenfrei ist, hat man von jedem Platz aus freie Sicht.

Wenngleich natürlich vor allem das neue Programm die Besucher der ausverkauften Premiere in ihren Bann zog, so war für viele auch das neue Zelt ein Highlight. In der Pause wurden Zirkusmitarbeiter von Besuchern mit Fragen rund um das Mega-Zelt geradezu bestürmt – und auch Krone-Direktor Martin Lacey jr. gab freudestrahlend Auskunft.

Die Dynastie ist gesichert

Im Programm der Sommertournee namens "Farbenspiel Gold Edition“ präsentiert der mit allen Preisen seiner Branche ausgezeichnete Raubtierlehrer Martin Lacey jr. seine weißen und beigen Raubkatzen in gewohnt scheinbar spielerischer Art. Es gibt ein beeindruckendes Wechselspiel von Sprüngen, Scheinangriffen und Schmuse-Einheiten. Am Ende liegen Lacey und ein majestätischer Löwe traut vereint unter Standing Ovations in der Manege.

Eine spektakuläre Show im Raubtierkäfig: der vielfach preisgekrönte Raubtierlehrer Martin Lacey jr. schmust mit seinen (durchaus gefährlichen) Löwen und Tigern im Manegenrund.
Eine spektakuläre Show im Raubtierkäfig: der vielfach preisgekrönte Raubtierlehrer Martin Lacey jr. schmust mit seinen (durchaus gefährlichen) Löwen und Tigern im Manegenrund. © IMAGO (www.imago-images.de)

Dort zeigte auch Direktoren-Sohn Alexis Lacey-Krone (17), der im Winterprogramm sein Manegendebüt im Raubtierkäfig gefeiert hatte, dass er immer mehr von seinem Vater lernt. Die Krone-Lacey-Dynastie ist auf jeden Fall gesichert.

Familienbande: Zirkus-Chefin Jana Mandana Lacey-Krone mit ihrem Vater Urs Pilz und ihrem Sohn Alexis. 	Foto: Annette Baronikians
Familienbande: Zirkus-Chefin Jana Mandana Lacey-Krone mit ihrem Vater Urs Pilz und ihrem Sohn Alexis. Foto: Annette Baronikians © Hannes Magerstädt

Nach drei Stunden schließt sich der Vorhang

Alexis‘ Mutter, Zirkus-Chefin und Tierlehrerin Jana Mandana Lacey-Krone, präsentiert im Sommerprogramm "Reiterspiele“ der besonderen Art – mit edlen Pferden und auch vier Kamelen. Außerdem begeisterte sie ihr Publikum bei der Premiere mit ihrem reiterischen Können, mit klassischer Hoher Schule.

Dass zwischen zwei Nummern einige Tierschützer ein Plakat hissten, schien den Ablauf des Abends nicht weiter zu stören. Die Aktivisten wurden zum Ausgang befördert. Das Premierenpublikum verabschiedete sie mit lauten Buh-Rufen.

Ob Staunen, Lachen oder Nervenkitzel: Das Programm ist eine bunte Mischung der Zirkuskunst mit Weltklasse-Artisten und talentierten Newcomern, die beispielsweise ein mitreißendes LED-Show-Ballett in die Manege zaubern. Bauchredner Willer Nocolodi bringt mit seiner frechen Maus "Joselito“ die Besucher ebenso zum Lachen wie Clown Brian, der auch ein fantastischer Artist ist. Als Mitglied der Truppe "Flying Tabares“ zeigt er am Doppeltrapez seine Flugkünste.

Präsentiert unglaubliche Kunststücke in irrwitziger Geschwindigkeit: Diabolo-Jongleur Chu Chuan-Ho aus Taiwan.
Präsentiert unglaubliche Kunststücke in irrwitziger Geschwindigkeit: Diabolo-Jongleur Chu Chuan-Ho aus Taiwan. © Hannes Magerstädt

Nach fast drei Stunden schloss sich schließlich der Vorhang. Dahinter fiel sich erstmal die Familie Lacey-Krone glücklich in die Arme – bis sie mit ihrem Team dann bei der Premierenfeier unzählige Glückwünsche entgegennehmen konnten.

Der Circus Krone gastierte mit seinem Sommertournee-Programm bis 21. April auf der Theresienwiese, dann geht’s deutschlandweit auf Reise. Es finden Nachmittags- und Abendvorstellungen statt. Karten gibt es ab 19 Euro (ermäßigt 16 Euro), Tickets unter Telefon 089/545 8000

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9 Kommentare
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  • Bongo am 14.04.2025 18:21 Uhr / Bewertung:

    Ich war im Februar mit den Enkelkindern zu einer Vorstellung im Kronebau. Es war für alle ein sehr schönes Erlebnis. Dass sich ein paar Irregeleitete darüber aufregen, muß man nicht überbewerten!

  • Bongo am 14.04.2025 08:15 Uhr / Bewertung:

    Vielen Haustieren geht es schlechter als den Zirkustieren. Vielleicht sollten sich die Aktivisten mal darum kümmern!

  • GrauWolf am 14.04.2025 07:47 Uhr / Bewertung:

    Tiere müssen dem
    Zirkus erhalten bleiben. Sie sind die Botschafter ihrer Art. Darum finde ich es auch sehr schade, daß die Elefanten nicht mehr auftreten. Wer diese Elefanten im Zirkus hautnah als Kind erlebt hat der setzt sich auch für diese Tiere ein wenn es um
    wildlifemanagement und Wildtierschutz geht.
    In Simbabwe git es mindestens 10.000 Elefanten zuviel. Beim Zirkus da werden die Elefanten wesentlich älter und sterben auch nicht an einem eitrigen Backenzahn.
    Aber dem woke-Wahnsinn müssen auch diese Tiere geopfert werden.

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