Christkindlmärkte in München: Betreiber können zwischen 2G und 2G+ wählen

Entweder 2G+ oder 2G mit Beschränkungen – unter diesen Bedingungen finden Christkindlmärkte in München statt.
von  Christina Hertel
Der "Pink Christmas"-Markt soll auch 2021 stattfinden. (Archivbild)
Der "Pink Christmas"-Markt soll auch 2021 stattfinden. (Archivbild) © imago images/Lindenthaler

München - Den Christkindlmarkt absagen oder das Ganze durchziehen? Vor der Entscheidung stehen nun alle privaten Weihnachtsmärkte, die der Münchner OB Dieter Reiter (SPD) zwar nicht verboten hat, für die aber strenge Auflagen gelten sollen.

Christkindlmärkte: Diese Auflagen gelten bei 2G

Grundsätzlich dürfen Weihnachtsmärkte nur stattfinden, wenn sie den Zugang kontrollieren können. Dann können sie zwischen zwei Regeln entscheiden: Entweder soll auf ihrem Markt 2G gelten. Das heißt, Genesene und Geimpfte haben auch ohne Test Zutritt. Dann müssen aber für jeden Teilnehmer zwei Quadratmeter Platz sein. Außerdem gilt eine FFP2-Maskenpflicht.

2G+: Keine Maskenpflicht auf dem Christkindlmarkt

Die Alternative: Auch Genesene und Geimpfte müssen einen Schnelltest machen. Dann gibt es keine Maskenpflicht und auch keine Teilnehmerbegrenzung.

2G, 2G+, 3G, 3G+: Was bedeuten die Corona-Regeln?

  • 2G: Geimpft oder genesen. Getestete Personen erhalten keinen Zutritt. Als Nachweis muss ein gültiges Impf- bzw. Genesenenzertifikat vorgelegt werden.
  • 2G+: Geimpft oder genesen. Zusätzlich muss ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden.
  • 3G: Geimpft, genesen oder getestet. PCR-Test darf maximal 48 Stunden alt sein, Schnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein. Als sonstiger Nachweis muss ein gültiges Impf- bzw. Genesenenzertifikat vorgelegt werden.
  • 3G+: Geimpft, genesen oder getestet. Nur PCR-Test erlaubt (maximal 48 Stunden alt), ein Schnelltest ist nicht zulässig. Als sonstiger Nachweis muss ein gültiges Impf- bzw. Genesenenzertifikat vorgelegt werden.

Doch lohnt sich das für die Betreiber? "Das ist eine gute Frage", sagt Andreas Micksch. "Alleine die Beleuchtung hat über 10.000 Euro gekostet." Er ist der Vorsitzende des Vereins, der den Weihnachtsmarkt in Haidhausen organisiert. "Wenn es irgendwie möglich ist, wollen wir, dass der Markt stattfindet." Aufgebaut ist bereits. Entscheiden will er es aber erst nach der Ministerpräsidenten-Konferenz am Donnerstag. Auch, ob das Tollwood stattfindet, soll sich danach entscheiden.

"Pink Christmas"-Veranstalter: "Es ist ein Chaos"

"Es ist ein Chaos", sagt Robert Maier-Kares, der den queeren Weihnachtsmarkt "Pink Christmas" im Glockenbachviertel organisiert. Er würde gerne eine eigene Teststation vor dem Eingang zu seinem Markt aufbauen. Doch weil die auf öffentlichem Grund steht, müsse er sich um eine Genehmigung kümmern. Die Verwaltung sei viel zu bürokratisch, findet er.

Grüne und SPD fordern derweil, dass die Stadt ein Konzept erstellt, wie die Marktleute entschädigt werden könnten. Das Wirtschaftsreferat solle prüfen, ob darunter auch private Märkte fallen sollen, die nun einen geringeren Umsatz machen, sagt SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp. Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) schlägt außerdem vor, dass die Marktleute auf der Internetseite der Stadt ihre Waren verkaufen sollen.

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