Christian Vorländer will offenbar Münchner SPD-Chef werden

München - Offiziell hat sich Claudia Tausend noch nicht entschieden. Aber dass die langjährige Vorsitzende der Münchner SPD im Januar beim Parteitag nicht noch einmal antritt, gilt intern als sehr wahrscheinlich.
Claudia Tausend: 2026 wäre eh Schluss
Sie hat die Kommunalwahl 2020 immer als ihre Aufgabe bezeichnet, ist erneut in den Bundestag gewählt worden, ihre langjährigen Stellvertreter treten nicht mehr an.
Und: "2026 kann ich aus Altersgründen nicht mehr machen", wie Tausend sagt. Dann wird - und in diese Richtung stellt sich die SPD auf - der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Dieter Reiter als OB gewählt.
Christian Vorländer brachte sich selbst ins Spiel
Der Parteivorsitzende wird für diesen Wahlkampf strategisch eine zentrale Rolle spielen. Nun bringt sich ein erster Interessent für den Vorsitz selbst ins Spiel. TV-Anwalt Christian Vorländer, in der Stadtrats-SPD für Sicherheitsthemen zuständig. Der 47-Jährige kokettierte in der "Bild"-Zeitung mit einer Kandidatur.
In Parteikreisen wird das unterschiedlich bewertet. "Eine ernstzunehmende Kandidatur", sagen die einen. "Mit niemandem abgestimmt", Vorländer habe sich seine Ambitionen selbst ausgedacht, andere.
Auch ein anderer Kandidatenname kursiert bereits
Vorländer selbst wollte sich auf AZ-Anfrage nicht äußern. Der Name eines möglichen Gegenkandidaten kursiert auch schon. In der SPD gehen viele von einer Kandidatur des jungen Stadtrats Christian Köning aus.