Christian Ude: "So entspannt war ich noch nie"
Einer fehlte am Mittwochabend beim Singspiel auf dem Nockherberg in München: Uli Bauer. Der Kabarettist verkörperte fast 20 Jahre lang den ehemaligen Oberbürgermeister Christian Ude (67). Auch den inzwischen dreimaligen Singspiel-Regisseur Marcus H. Rosenmüller (41) stimmte das "wehmütig", weil Bauer seinen Ude "immer so gut gespielt hat, dass es einfach eine Freude war".
Lesen Sie hier: Rätselhafter Singspiel-Trick: Wie Hofreiter seinen Kopf verlor
Alles andere als wehmütig war dagegen der Parodierte selbst, der in diesem Jahr erstmals in der zweiten Reihe Platz nehmen musste. "20 Mal muss reichen, heute Abend überwiegt die Freude, wobei die Schadenfreude ja bekanntlich die höchste Vollendung der Freude ist", so der Alt-OB zu spot on news. Alles in allem sei es ein "vergnüglicher Abend" für ihn gewesen. "Und wenn man weiß, dass man nicht am Krawattl gepackt wird", dann sei das schon sehr entspannt, sagte Ude. "So entspannt war ich beim Nockherberg in den vergangenen 20 Jahren nie", Freude er sich.
Lesen Sie hier: "Hart, aber nicht zu plump.": Die Stimmen zum Nockherberg
Ude ist nicht nur Politiker, sondern auch Autor und Kabarettist. Ob er sich in letzterer Funktion vorstellen kann, auch mal auf dem Nockherberg auf der Bühne zu stehen? "Nein", sagte der Münchner dazu. "Die Schauspieler beim Singspiel müssen ja einem Politiker ziemlich ähnlich sehen und sein, um ihn gut parodieren zu können - und wer sollte das dann in meinem Fall sein?" Doch neben dem Singspiel gibt es ja noch die Fastenpredigt und vielleicht gesellt sich zur Bavaria (Luise Kinseher, 46) ja irgendwann doch noch ein Aloisius - die Fans würde es Freude.
- Themen:
- Bavaria
- Christian Ude
- Nockherberg