Chinesischer Radler verwechselt Schilder - und landet auf der Autobahn
MÜNCHEN - Das blaue Schild mit dem U würde ihn zur U-Bahn führen - da war sich der chinesische Student auf dem Rad sicher. Doch es führte ihn auf die A 99. Das fiel ihm erst auf, als ihn die Polizei anhielt. Im Dienstwagen gab es für den Chinesen noch eine Premiere.
Nach zwölf Stunden auf dem Rad schmerzten dem chinesischen Studenten die Beine. Am Samstagmorgen war er mit dem Rad nach Augsburg aufgebrochen. Nun sehnte er sich nach einer Fahrt mit der U-Bahn. Also folgte er den blauen Verkehrssschildern mit einem U. In der festen Überzeugung, diese würden zu einem U-Bahnhof führen.
Bei den Schildern handelte es sich aber stattdessen um Umleitungsstrecken zur Autobahn. Auf der Autobahn angekommen, wunderte sich der Chinese nicht, als die Autos rasend schnell an ihm vorbeifuhren. Vielleicht, weil in China die Radwege besonders breit sind. So brauchte es den Hinweis eines Autofahrers an die Polizei, dass auf der Autobahn 99 bei der Eschenrieder Spange ein Fahrradfahrer unterwegs sei.
Die Fahrt im Polizeiwagen war seine erste Autofahrt
Bald darauf stoppte eine Streife der Autobahnpolizei den Radler. Da sich der junge Mann bei der Kontrolle nicht ausweisen konnte, nahm ihn die Polizei zunächst mit seinem Fahrrad im Auto mit. Als der Student Probleme hatte, sich im Dienstwagen anzugurten, stellte sich heraus, dass die Fahrt im Polizeifahrzeug seine erste Fahrt in einem Auto überhaupt war.
Der Student wurde mit zehn Euro für die verbotswidrige Benutzung der Autobahn verwarnt und anschließend entlassen. Diesmal druckten ihm die Polizeibeamten allerdings eine Fahrt-Route aus - die führte ihn auf seinem Heimweg nicht mehr über die Autobahn.
Vanessa Assmann
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