Chefin der Gewofag vor Gericht

Über 75.000 Euro soll Maria Knauer (59), die Vorstands-Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, veruntreut haben. Mit auf der Anklagebank sitzt ihr ehemaliger Stabsstellen-Leiter Wilfried G. (49). Vor Gericht beteuern beide ihre Unschuld
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Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick".
dpa Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick".

MÜNCHEN - Über 75.000 Euro soll Maria Knauer (59), die Vorstands-Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, veruntreut haben. Mit auf der Anklagebank sitzt ihr ehemaliger Stabsstellen-Leiter Wilfried G. (49). Vor Gericht beteuern beide ihre Unschuld

Ganz schnell wollte die Vorstands-Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag, die 59-jährige Maria Knauer, den Fall vom Tisch haben und ihre Unschuld vor dem Münchner Amtsgericht beweisen. Doch daraus wird nichts.

„Der Prozess ist bereits jetzt bis zum 28. Juni terminiert. Mehrere Zeugen sollen noch gehört werden“, sagte ihr Strafverteidiger Wolfgang Kreuzer.

Wie berichtet, steht Knauer wegen Untreue von öffentlichen Geldern vor Gericht. Von 1995 bis 2004 war sie Verwaltungsdirektorin am städtischen Krankenhaus Harlaching. In dieser Funktion soll sie mit ihrem früheren Leiter der Stabstelle „Strategieplanung und Grundsatzfragen“, dem 49-jährigen Wilfried J., 75338 Euro veruntreut haben. Die Angeklagten bekamen bereits einen Strafbefehl: zehn Monate Haft auf Bewährung für Knauer, acht Monate Haft auf Bewährung für J. Beide legten Widerspruch ein.

Sie streiten die Zahlungen nicht ab. „Der Sachverhalt ist aber anders“, sagte Knauer. Im Tatzeitraum 2002/2003 hatte das Krankenhaus 1,3 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Ziel der Angeklagten: eine massive Umorganisation des Betriebs. Schulungen für die Mitarbeiter wurden gebucht, damit sie effektiver arbeiten. Allerdings wurden die Fortbildungsmaßnahmen an die Firma von der Lebensgefährtin des Angeklagten Wilfried J. vergeben. Sie kassierte knapp 60000 Euro.

Wilfried J. bekam eine Leistungszulage von 15338 Euro. Dafür sollte er eine „widerspenstige Vorgesetzte“ von den Plänen überzeugen. Denn die Pflegedirektorin stimmte Knauers Umorganisation nicht zu. Diese Tätigkeit sei nicht im Arbeitsvertrag von Wilfried J. gestanden. Sollten die Angeklagten den Prozess verlieren, müssen sie für den Schaden aufkommen.

th

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