Champagner-Bande vor Gericht

Bande klaute in großem Stil Champagner und teure Whiskey-Sorten - Beute an Discos und Freundenhäuser verscherbelt.
Torsten Huber |
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Edler und teurer Tropfen: Die „Champagner-Bande“ soll Getränke aus 138 Supermärkten gestohlen haben.
dpa Edler und teurer Tropfen: Die „Champagner-Bande“ soll Getränke aus 138 Supermärkten gestohlen haben.

Bande klaute in großem Stil Champagner und teure Whiskey-Sorten - Beute an Discos und Freundenhäuser verscherbelt

München - Richtig eng ist es derzeit im Münchner Landgerichtssaal 177. Kein Wunder. Auf der Anklagebank sitzt die neunköpfige Champagner-Bande mit ihren neun Anwälten, Dolmetschern und Wachpersonal. Die Vorwürfe: Diebstahl, Hehlerei, gefährliche Körperverletzung.

Nach Erkenntnis der Ermittler hatte sich die Bande bayernweit auf Diebstähle in Supermärkten spezialisiert, klaute teuren Champagner, Whiskey und Wodka. Schaden: rund 100000 Euro. Die Waren sollen sie an die Münchner Disco „Skyline“, das „City Café“ und das Bordell „La Perla“ verkauft haben. Das Freudenhaus wird ausgerechnet von jemandem betrieben, der führendes Mitglied bei der Tacho-Mafia sein soll. Mitte März 2011 flog der Fall auf (AZ berichtete).

Als Haupttäter der Champagner-Bande gilt Johann M. (42) sein. Vor seiner Festnahme im Juli 2010 betrieb er in München einen Getränkemarkt. Über Jahre führte er dieses Geschäft, bevor er mit Gastwirt Goran P. (32) die Diebespläne geschmiedet haben soll. Für die Einbrüche hat Johann M. angeblich Diebe aus Rumänin angeworben.

Laut Anklage begann die Diebes-Serie am 1. Mai 2010 in München. Erst mit kleiner Beute: zwei Flaschen Cognac für 20 Euro. Bereits elf Tage später schleppten sie laut Anklage unbemerkt 160 Flaschen Champagner und elf Flaschen Jack Daniels aus einem Supermarkt. Schaden: 5611 Euro.

Bis zur Festnahme im Juli 2010 sollen sie in 138 Supermärkten gestohlen haben. Falls die Angeklagten nicht gestehen, wird es ein langer Prozess. Santosch Ernst Gupta, einer der Strafverteidiger, bemängelt: „Es fehlt die Vorgehensweise: Wie kann man solche Mengen unbemerkt aus einem Supermarkt stehlen?“

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