Carsten Maschmeyer gegen Utz Claassen: Der unendliche Streit um die Millionen

München - Sie waren einmal Freunde, heute kommunizieren sie über ihre Anwälte: Die Unternehmer Carsten Maschmeyer und Utz Claassen. Am Donnerstag trafen die beiden seit langem einmal wieder aufeinander: Im Münchner Justizpalast streiten sie in gleich zwei Fällen.
Die Syntellix AG verlangt von Maschmeyer knapp 6,33 Millionen Euro
Auf den ersten Blick geht es bei beiden Prozessen um Geld. Die Syntellix AG, unter der Führung von Claassen verlangt von Maschmeyer knapp 6,33 Millionen Euro Schadensersatz. Grund sei eine "Marodierungskampagne". Maschmeyer, der vielen aus "Die Höhle der Löwen" bekannt sein dürfte, habe sich in der Presse negativ über Claassen und seine Firma geäußert. So soll der Firma der hohe Schaden entstanden sein. Maschmeyer hält die Klage für unbegründet. Im zweiten Fall klagt Claassen als Privatperson.

Seit fünf Jahren streiten die beiden nun vor Gericht
Einst waren Maschmeyer und er Geschäftspartner. 2015 gerieten sie in Streit, Maschmeyer verkaufte seine Anteile an Claassens Syntellix AG. Doch damit fing die Auseinandersetzung erst richtig an: Denn seit fünf Jahren führen die beiden ihren Streit nun vor Gericht fort.
Beide Männer waren am Donnerstag persönlich vor Ort und nutzten die Verhandlung, um ihre Positionen klarzumachen. Eine Entscheidung will das Gericht im Herbst treffen. Ob das den Streit beilegt, ist fraglich. Wer die Prozesse der Unternehmer verfolgt hat, tut sich manchmal schwer zu glauben, dass es dabei um die Sache geht und nicht nur um den Streit zweier großer Egos.