C02-Ausstoß in München sinkt nur langsam

Das Umweltprogramm der Stadt ist ein dicker Wälzer mit über 500 Seiten. Besonders viel Erfreuliches wird darin aber nicht vermeldet.
von  Florian Zick
Der CO2-Ausstoß ist im vergangenen Jahr nur unmerklich gesunken.
Der CO2-Ausstoß ist im vergangenen Jahr nur unmerklich gesunken. © dpa

Das Umweltprogramm der Stadt ist ein dicker Wälzer mit über 500 Seiten. Besonders viel Erfreuliches wird darin aber nicht vermeldet.

Mit seinen über 500 Seiten liegt das neue Klimaschutzprogramm ganz schön schwer in der Hand. Wirklich gewichtige Fortschritte sind darin aber nicht verzeichnet. Beim CO2-Ausstoß zum Beispiel haben die Maßnahmen der Stadt bislang nur zu einer Reduzierung um 0,13 Prozent geführt. „Was wir bisher geleistet haben“, urteilte Stadtrat Tobias Ruff (ödp) deshalb auch, „ist nicht mehr als ein Fliegenschiss“.

Gestern ging es im Stadtrat nun um eine Fortschreibung des Programms. Dessen Bewertung fällt durchaus unterschiedlich aus. Während Ruff das Engagement der Stadt als unzureichend kritisiert, hält Manuel Pretzl, der umweltpolitische Sprecher der CSU, die Maßnahmen für „zielführend, ambitioniert und erfolgreich“. Man müsse auch bedenken, dass die CO2-Reduktion trotz Wachstums der Stadt gelungen sei, sagte Pretzl. „Da schauen die Zahlen gleich ganz anders aus.“

Mit schwarz-roter Mehrheit hat der Stadtrat nun jedenfalls ein Klimaschutzprogramm verabschiedet, dass in den kommenden drei Jahren Ausgaben von jeweils 30 Millionen Euro vorsieht. Ein Großteil des Geldes fließt dabei in die energetische Sanierung kommunaler Gebäude.

Bis 2030 will die Stadt den CO2-Ausstoß so um 50 Prozent verringern. 33 Prozent sind im Vergleich zu 2005 bereits erreicht. Mit dem neuen Klimaschutzprogramm sollen bis Ende 2017 nun jährlich weitere 1,5 Prozent eingespart werden. 

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