Bußgeld gegen Bierkartell?

Das Kartellamt ermittelt wegen Preisabsprachen – auch Erdinger und Spaten sind im Visier
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Gehören zu AB-Inbev: Die Spaten-Brauerei sowie Franziskaner-Löwenbräu.
dpa Gehören zu AB-Inbev: Die Spaten-Brauerei sowie Franziskaner-Löwenbräu.

München/Bonn Ernüchternde Nachrichten für Biertrinker: Führende deutsche Brauereien sollen in einem „Bierkartell“ verbotene Preisabsprachen getroffen haben.

Das Bundeskartellamt ermittelt deshalb gegen mehr als ein Dutzend Brauunternehmen. Darunter auch Warsteiner und Krombacher, die internationalen Braugruppen Carlsberg (Holsten) und AB-Inbev (Franziskaner-Spaten-Löwenbräu, Beck's) sowie Erdinger, Bitburger und die Getränkesparte des Lebensmittelkonzerns Oetker mit den Marken Radeberger und Jever.

Das Verfahren befinde sich bereits in der letzten Ermittlungsphase und solle noch im Sommer abgeschlossen werden, sagte ein Behördensprecher am Freitag.

Der „Focus“ berichtete, es handele sich um das größte Kartellverfahren in der Geschichte der Bierbranche. Der Marktanteil der Unternehmen, gegen die das Kartellamt ermittle, belaufe sich zusammen auf rund 50 Prozent. Den Brauern drohen nach „Focus“-Informationen Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe.

Die Warsteiner-Brauerei bestätigte auf Anfrage, dass das Kartellamt gegen das Unternehmen ermittle. „Es geht um die Frage, ob unser Unternehmen möglicherweise in der Vergangenheit an horizontalen Preisabsprachen teilgenommen hat“, erklärte die Brauerei. Ergebnisse der Untersuchung lägen Warsteiner aber noch nicht vor.

Auch eine Bitburger-Sprecherin räumte ein: „Das Kartellamt hat uns darüber informiert, dass ein Verfahren wegen des Verdachts der Verletzung des Wettbewerbsrechts eingeleitet worden ist.“

Bei Krombacher hieß es: „Das Ermittlungsverfahren betrifft auch unser Unternehmen.“ Radeberger, Carlsberg, AB-Inbev und Erdinger lehnten eine Stellungnahme ab.

Das Bundeskartellamt hat wiederholt Kartellverstöße aufgedeckt. So verhängte die Behörde gegen 15 Drogerieartikel-Hersteller Geldbußen in Höhe von 63 Millionen Euro.

 

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