Busse, U-Bahn, Tram: Die Zeichen stehen wieder auf Streik
MÜNCHEN - Das schaut ganz nach einem weiteren Streik im bayerischen Nahverkehr aus: Die Gewerkschaften Verdi und DBB Tarifunion bewerteten das Angebot der Kommunen in den Tarifverhandlungen für die U-Bahn-, Bus- und Trambahnfahrer als „Mogelpackung und Nullnummer“.
Der Kommunale Arbeitgeberverband hatte ab 1. April 2,6 und ab 1. Januar nächsten Jahres weitere 2,4 Prozent mehr Lohn geboten und im Gegenzug eine Arbeitszeitverlängerung um eineinhalb auf 40 Stunden pro Woche verlangt. Dazu standen eine Einmalzahlung von 200 Euro und die Erhöhung der Schichtzulage auf dem Angebots-Papier. Unterm Strich rechneten die Arbeitgeber ihre Offerte auf ein Plus von sechs Prozent hoch.
Doch die Gewerkschaften winkten nur müde ab. Angesichts von Arbeitszeitverlängerung und Preissteigerung bedeute das Angebot unterm Strich ein klares Minus. Allein die von den Arbeitgebern geforderte Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit bedeute einen Einkommensverlust von 3,9 Prozent, erklärten sie und forderten die Arbeitgeber auf, ihr Angebot nachzubessern.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 2. März angesetzt. Doch bis dahin sind Streiks im Nahverkehr wie am Dienstag programmiert.
Die Arbeitgeber hätten die Gewerkschaften zu einer Kraftprobe herausgefordert: „Deshalb tragen sie die volle Verantwortung für zukünftige Arbeitskampf- Maßnahmen“, hieß es am Donnerstag.
- Themen:
- U-Bahn