Busse statt Auto-Parkplätzen: FDP fordert Verlegung des Busbahnhofs Studentenstadt

Der Busbahnhof Studentenstadt soll größer werden. Die FDP sieht die Pläne kritisch. Sie fordert eine Verlegung auf die Park&Ride-Anlage.
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Die Wege zur U-Bahn könnten lang werden, fürchtet die FDP.
Die Wege zur U-Bahn könnten lang werden, fürchtet die FDP. © Daniel von Loeper

München - Mehr Menschen sollen mit dem ÖPNV fahren - das ist ein Ziel der Stadt. Dafür muss sie das Angebot ausbauen - da sind sich alle einig. Ohne große Baustellen, schneller und günstiger geht dies durch mehr Busse. Allerdings hieß es schon vor Jahren, die Busbahnhöfe der Stadt seien überlastet. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) plant deshalb, den Busbahnhof an der Studentenstadt, wo auch die U6 hält, auszubauen. Doch die FDP hat Einwände.

"Wege zur U-Bahn werden extrem weit"

"Wir wollen auch eine Vergrößerung des Busbahnhofs", betont Fraktionschef Jörg Hoffmann gleich. Allerdings sieht die FDP die konkrete Planung der MVG an der Studentenstadt problematisch.

Die Wege zur U-Bahn könnten lang werden, fürchtet die FDP.
Die Wege zur U-Bahn könnten lang werden, fürchtet die FDP. © Daniel von Loeper

Laut Hoffmann ist geplant, dass künftig zwölf Buslinien an dem Busbahnhof halten sollen. Dafür solle der bestehende Bahnhof verlängert werden, schildert der FDPler. "Allerdings werden dadurch die Wege zur U-Bahn extrem weit." Und zwar laut Hoffmann vor allem für Menschen mit einer Einschränkung. Denn von den Behindertenparkplätzen und von den Taxiständen werde der Weg zu U-Bahn am weitesten. Außerdem sollen 160 Bäume gefällt werden, damit die Erweiterung klappt, sagt Hoffmann.

Idee der FDP: den Busbahnhof verlegen

Die FDPlerin Dagmar Föst-Reich, die im örtlichen Bezirksausschuss sitzt, hatte deshalb eine andere Idee: Statt den bestehenden Busbahnhof zu verlängern, sollte ihn die Stadt verlegen - und zwar auf die andere Seite der Gleise, dorthin, wo sich heute der Park&Ride-Parkplatz befindet.

Dort wäre aus Hoffmanns Sicht ein kompakterer, neuer Busbahnhof möglich. Die beste Lösung wäre für ihn ein neues Park&Ride-Parkhaus - Autostellplätze oben, Busse unten. Sollte das nicht möglich sein, ist für Hoffmann auch eine Verkleinerung der P&R-Anlage denkbar. Schließlich sei diese ohnehin nicht stark ausgelastet.

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Und was hält die MVG von dem Vorschlag? Eine Anfrage der AZ konnte die MVG gestern nicht beantworten. Hoffmann hofft aber, dass seine Fraktion noch Einfluss nehmen kann. Denn noch hat der Stadtrat darüber nicht abgestimmt.

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  • tutnixzursache am 28.02.2023 10:53 Uhr / Bewertung:

    So richtig überlegt ist das nicht. Auch beim Vorschlag der FDP müssten viele Bäume gefällt werden. Würden P&R-Parkplätze wegfallen wäre das sogar noch ein Schuss ins eigene Knie. Denn kann man von Außerhalb kommend hier nicht mehr parken, fahren dann eben viele wieder mit dem Auto weiter in die Stadt rein. Eine ausreichende Zahl an Parkplätzen ist einer der wichtigsten Punkte um das Umsteigen am Stadtrand in den ÖPNV zu ermöglichen.
    Dazu kommt auch noch die Frage, wie dann die Busse verkehrstechnisch gelenkt werden können, denn sie müssten sich dann mühsam am Ende des Frankfurter Rings ein und ausfädeln.

  • Dugi am 28.02.2023 10:26 Uhr / Bewertung:

    Die ebenerdige P+R Fläche dort ist eh verschwenderisch. Es macht Sinn die Busse dorthin zu legen, dann könnt auch der Flughafenbus dort halten.
    Aber man kann auch größer denken: Die P+R-Fläche ist riesig. Da könnst locker auch ein Hochaus zum Wohnen hinbauen und die P+R Plätze macht man in eine Tiefgarage und den Busbahnhof ebenerdig.
    Oder wenn man keine Tiefgarage will, dann wenigstens die Fläche überbauen so wies Olympiadorf.

  • ESC-Gast am 28.02.2023 08:26 Uhr / Bewertung:

    Die Anlage ist nicht stark ausgelastet, aber es soll ein Parkhaus gebaut werden. Widerspricht sich irgendwie.

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