Messe Bauma: Ein Parkplatz mit Erholungsfaktor

München - Verkehr während der Bauma vor der Messestadt abfangen ist das Ziel des Busparkplatzes, den die Messegesellschaft (MMG) jenseits der Stadtgrenze in Feldkirchen bauen wird. Im Truderinger Bezirksausschuss (BA) stimmt man dafür - gegen die Stimmen der Grünen.
"Wie viele Parkflächen wollen die noch für die Messe ausweisen? Wann gehen die endlich die Verkehrswende an? Wozu haben wir die U-Bahn? Es ist Irrsinn!", wetterte der Grüne Herbert Danner bei der jüngsten BA-Sitzung. Georg Kronawitter (CSU) hielt ihm entgegen: "Die U-Bahn ist zur Bauma proppenvoll!"
Die weltgrößte Messe sorgt für viel Verkehr
Alle drei Jahre findet die weltgrößte Messe für Baumaschinen statt. 2019 strömten deshalb zwischen 4. und 10. April über 620 000 Besucher aufs Riemer Gelände und öffentliche Verkehrsmittel waren zur Rushhour dicht.
Die Messestädter, deren Viertel nach Eröffnung des Messegeländes nach und nach emporwuchs, bekamen das zu spüren. Die MMG wiederum versucht, durch dezentrale Parkplätze den Individualverkehr zu minimieren.
Bauma: Eigene Brücke über die Autobahn
Zur Bauma 2019 richtete die MMG zudem auf dem Containerbahnhof nördlich der A94 einen Busparkplatz ein und spannte eine temporäre Fußgänger-Brücke über die Autobahn.
Der neue Parkplatz soll nun dauerhaft Verkehr reduzieren: Vom acht Fußballfelder großen Areal in Feldkirchen, auf dem 300 Reisebusse Platz finden, werden deren Passagiere künftig zu Fuß zur Messe gehen. Gut 900 Tage im dreijährigen Bauma-Intervall aber ist auf den 5,4 Hektar bisherigem Ackerland Naherholung angesagt.
Das Büro Mahl-Gebhard-Konzepte wird die künftige Magerrasenfläche modellieren, mit Bäumen und Sträuchern bepflanzen, einen Rodelhügel und durchgängige Rad- und Fußwege mit Brücken über die anliegenden Straßen schaffen.