Kommentar

Busnetz in die Berge: Einfach muss es sein!

Die Lokalchefin Sophie Anfang über die Bergsteiger-Bus-Pläne.
von  Sophie Anfang

München - Erst Stau, dann Parkprobleme: Am Wochenende in die Berge zu fahren ist oft alles andere als entspannend. Und auch die Menschen, die dort wohnen, wo der Münchner gerne seine Wanderstöcke hinträgt, beklagen sich zu Recht über wild zugeparkte Wege und Wiesen. Dass nur wenige Menschen die logische Konsequenz daraus ziehen und mit Bus und Bahn anreisen, hat einen Grund: Das Angebot ist zu schlecht.

"Viele Linien bleiben wenig attraktiv"

Zwar haben der DAV und der Busableger der Bahn in den vergangenen Jahren Takte verdichtet, aber viele Linien bleiben wenig attraktiv für Münchner. Der Takt ist zu dünn, die letzte Fahrt viel zu früh. Und im Karwendel, wo der Fahrplan heuer deutlich verdichtet wurde, stimmt der Preis nicht - wer hier mit dem Auto anreist, zahlt unterm Strich genauso viel wie mit dem Bus, oder je nach Anzahl der Mitwanderer sogar weniger. Und voll und stickig ist's im Bus obendrein. Da steigen nur die ganz hartgesottenen Umweltbewussten um!

Wenn SPD und Grüne wollen, dass viele Münchner auf das neue Angebot umsteigen, dann muss es richtig gut sein. Heißt: dichter Takt, frühe und späte Fahrten, attraktive Ziele, bequeme Busse mit genug Platz für Stöcke, Räder und Rucksäcke und ein einfaches und günstiges Tarifsystem - am besten eines, das in den MVV eingebunden ist.

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