Bundespolizei stoppt Syrer mit gefälschtem Ausweis

Am Mittwoch stoppte die Bundespolizei einen Syrer mit gefälschten Papieren. Der Mann war auf dem Weg nach Irland, um dort Asyl zu beantragen. Seine merkwürdige Begründung.
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Bundespolizisten am Flughafen München kontrollieren täglich die Reisedokumente von etwa 39.000 Passagieren. Dabei decken sie etwa zwei Urkundenfälschungen am Tag auf. (Symbolbild)
Bundespolizei Bundespolizisten am Flughafen München kontrollieren täglich die Reisedokumente von etwa 39.000 Passagieren. Dabei decken sie etwa zwei Urkundenfälschungen am Tag auf. (Symbolbild)

Am Mittwoch stoppte die Bundespolizei einen Syrer mit gefälschten Papieren. Der Mann war auf dem Weg nach Irland, um dort Asyl zu beantragen. Seine Begründung: Deutschland sei nicht besser als Syrien.

Flughafen München - Am Mittwoch, dem 17. Dezember, stoppte die Bundespolizei einen syrischen Staatsangehörigen mit gefälschten Papieren. Der 37-Jährige war auf dem Weg nach Dublin. Er wollte dort Asyl beantragen, da er Englisch spreche und Deutschland nicht besser sei als Syrien.

Als die Bundespolizisten den Mann bei seiner Ausreise kontrollierten, wies er sich mit einer griechischen Identitätskarte aus. Mit geschultem Auge stellten die Bundesbeamten fest, dass der Ausweis eine Fälschung war. Sie zeigten den Mann wegen Gebrauchs einer gefälschten Urkunde, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an. Bei der Vernehmung erklärte der vermeintliche Grieche, er sei Syrer, und bat um Asyl.
 

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Seit 2011 auf der Flucht

Der Syrier hatte nach eigenen Angaben seine Heimat im November 2011 verlassen und war auf dem Landweg nach Jordanien gereist. Seie  Reise führte ihn nach Nepal, Sri Lanka, wieder Jordanien, Malaysia, Indien, abermals Jordanien und der Türkei- Schließlich sei er mit dem Boot illegal nach Griechenland gefahren. Von dort habe er vergebens versucht, weiter nach Italien zu kommen.

Daraufhin habe er sich der Hilfe eines sudanesischen Schleusers bedient. Dieser habe gegen ein Entgelt von 3.000 Euro den griechischen Ausweis geliefert und den Flug nach Deutschland organisiert. Hier angekommen, habe er sich vier Tage in einem Hotel in der Münchner Innenstadt überlegt, wo er Asyl beantragen solle. Unter anderem aufgrund seiner Englischkenntnisse habe er sich dann für Irland entschieden. Außerdem sei Deutschland nicht besser als Syrien, das Leben hier sei sehr beschränkt.

Nachdem die Bundespolizisten den Syrer gestern auf dem Weg nach Irland gestoppt hatten, bat er in Deutschland um Asyl. Die Beamten leiteten ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Aufnahmeeinrichtung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in München weiter.

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