Bundespolizei: Firma zahlt Geldstrafe eines Polen am Münchner Flughafen
Ein Pole entging einer Haftstrafe, nachdem sein Arbeitgeber die Geldbuße bezahlte. Schwerer machte es ein Brite der Bundesolizei, als er gewaltsam vom Gate entfernt werden musste.
München - Viel zu tun für die Bundespolizei am Münchner Flughafen. Der Fahndungscomputer schlug bei einem 44-jährigen Polen Alarm, der am Freitag auf dem Weg nach Dublin war. Er hatte auf mehrere Ordnungswidrigkeiten und daraufhin erteilte Strafen nicht reagiert. Die Bundespolizisten präsentierten ihm daraufhin am Freitag einen Haftbefehl.
Die Staatsanwaltschaften in Deggendorf und München I forderten von ihm entweder eine Geldstrafe in Höhe von zusammen knapp 1500 Euro oder alternativ 44 Tage Haft. Der Pole hatte kein Geld bei sich, doch sein Arbeitgeber erwies sich als Retter in der Not. Dieser überwies den Gesamtbetrag an die Polizei Paderborn. Der Pole konnte daraufhin nach Dublin weiterreisen. Einen solchen Arbeitgeber wünscht sich wohl jeder.
Brite von sieben Beamten aus dem Gate getragen
Mehr Arbeit hatten die Bundespolizisten mit einem 55-Jährigen, der sich nicht an die allgemeinen Anweisungen beim Boarding hielt, sondern kurzerhand über eine verschlossene Gate-Zugangstür in das Flugzeug gelangen wollte. Auch die hinzugekommenen Beamten konnten den Briten nicht zur Vernunft bringen, er ignorierte jeglichen Appell.
Die Polizisten erteilten ihm einen Platzverweis und wollten seine Personalien feststellen. Doch der Mann wehrte sich so vehement, dass er von sieben Beamten aus dem Gate entfernt werden und auf die Wache gebracht werden musste. Dabei verletzte er zwei Beamte und sich selbst leicht.
Der aus Bombay gekommene 55-Jährige machte einen verwirrten Eindruck, weshalb der medizinische Dienst hinzugerufen wurde. Da der Arzt nicht ausschließen konnte, ob der Mann sich selbst oder andere Menschen gefährden wollte, wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Er wurde wegen Widerstands angezeigt.
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