Büros von Milli Görüs verwüstet

War es ein politischer Anschlag auf das Büro von Milli Görüs? Ein Unbekannter war am Wochenende in die Räume eingedrungen und hatte sie verwüstet.
München – Nach einem Einbruch in Büros der islamischen Milli-Görüs-Gemeinde in München fehlt von dem Täter bisher jede Spur. Ein Unbekannter war am Wochenende in die Räume eingedrungen und hatte sie verwüstet. Polizei und Gemeinde bestätigten am Montag entsprechende Medienberichte. „Wir gehen momentan von einem versuchten Einbruchsdiebstahl aus“, sagte ein Polizeisprecherin. Ob etwas entwendet wurde, sei noch unklar. Nach ersten Angaben der Gemeinde wurde nichts gestohlen.
Der Vorsitzende des Regionalverbandes Südbayern der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Abdussamed Temel, sagte: „Wir hoffen, dass es kein politisch motivierter Anschlag war.“ Der Täter sei möglicherweise verwirrt gewesen.
Temels Angaben zufolge hatte der Imam der Moschee am Samstag nach dem Morgengebet einen Mann beobachtet, der das Haus verließ. Als die Gläubigen aus den Gebetsräumen in die Büros kamen, hätten sie die Zerstörungen entdeckt. Der Täter habe Fenster und Türen eingeschlagen und Computer umgestoßen. Schließlich versuchte er offenbar, einen Brand zu legen. „Ich bin von der CIA“, soll er beim Verlassen der Räume gerufen haben. „Nach den Äußerungen scheint das ein Verrückter zu sein“, sagte Temel, der auch Vorsitzender der Islamischen Föderation Bayern ist.