Bub belästigt: Super Recogniser der Polizei spüren Verdächtigen auf

Anfang Juni hatte ein Mann einem Zwölfjährigen in einer S-Bahn für Berührungen Geld geboten. "Super Recogniser" der Münchner Polizei konnten den Mann nun dank Bildern wiedererkennen. Der 67-Jährige wurde festgenommen.
München - Erfolg für die Münchner Polizei und ihre "Super Recogniser": Wie die Polizei berichtet, konnte dank den Beamten ein Mann ausfindig gemacht werden, der einem Zwölfjährigen Anfang Juni Geld dafür angeboten hatte, ihn anfassen zu dürfen.
Bub (12) in der S-Bahn belästigt
Der Schüler aus dem Landkreis Dachau wollte am Nachmittag des 7. Juni seinen Onkel besuchen, der am Rosenheimer Platz wohnt. Mit der S2 fuhr er um kurz nach 15 Uhr von Markt Indersdorf in Richtung München.
Ihm gegenüber saß ein Mann. Er verwickelte den Zwölfjährigen zunächst in ein harmloses Gespräch. Dann bot er ihm plötzlich 50 Euro an. Dafür verlangte der Fremde, dass ihn der Bub anfasst. Anschließend griff er ihm in den Schritt. Der Bub wehrte sich und schlug die Hand des Fremden zur Seite. Der Gesuchte stieg an einer Station der Stammstrecke aus, vermutlich am Bahnhof Stachus oder Marienplatz. Der Schüler und sein Onkel verständigten die Polizei.
Polizei wertete Bildaufnahmen aus
Sowohl die allermeisten S-Bahnen als auch die Bahnhöfe sind mit Sicherheitskameras ausgerüstet. Die Polizei stellte die Aufnahmen sicher und wertete sie aus. "Super Recogniser", also Beamte mit der Fähigkeit, Gesichter auch nach Jahren oder in großen Menschenmassen wiederzuerkennen, konnten den Tatverdächtigen jetzt aufspüren. Bei ihm handelt es sich um einen 67-jährigen Wohnsitzlosen. Die Polizei führte die Ermittlungen nach diesem Hinweis weiter, der Tatverdacht erhärtete sich.
Polizeistreifen konnten den Mann schließlich am 17. Juni festnehmen. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl.
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