Brutaler Überfall in München: Kinder-Gang raubt zwei 14-Jährige aus
München - Im September des vergangenen Jahres ist es vor einem Einkaufszentrum im Münchner Osten zu einem schweren Fall von Jugendkriminalität gekommen. Eine Gruppe aus zwei 14-Jährigen und drei noch jüngeren Buben traf dort auf zwei 14-jährige Cousins.
Die beiden 14-Jährigen aus der Gruppe forderten von den Cousins die Herausgabe von Geldbeutel, Handy und ihrer gefälschten Gucci-Taschen. Eines der beiden Opfer setzte sich allerdings zur Wehr, wurde daraufhin aber von einem der Kinder mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Obwohl er bereits am Boden lag, trat und schlug die Gruppe weiterhin auf den 14-Jährigen ein. Das Opfer erlitt bei dem brutalen Überfall Prellungen und Hämatome, sowie ein Schädelhirntrauma und lag drei Tage im Krankenhaus.
Im Mai mussten sich die beiden 14-Jährigen schließlich für den Überfall vor Gericht verantworten, die drei Mittätter sind aufgrund ihres Alters strafunfähig und kamen deshalb ungeschoren davon. Beide Täter zeigten sich vor Gericht weitgehend geständig, der ältere war bereits einschlägig vorbestraft.
Gericht wertet Hausarrest und Handyverbot strafmildernd
Die beiden Buben wurden vom zuständigen Jugendschöffengericht am Amtsgericht München wegen schwerer räuberischer Erpressung, schweren gemeinschaftlichen Raubes und gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der etwas ältere Täter erhielt unter anderem eine Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten zur Bewährung. Der jüngere der beiden erhielt einen viertägigen Kurzarrest und wurde zur Teilnahme an einem sozialen Trainingskurs verdonnert.
Sanktioniert wurden die Täter aber nicht nur vom Gericht, sondern auch von den eigenen Eltern. "Weiterhin ist noch zu berücksichtigen, dass der Angeklagte bereits durch seine Eltern gravierend sanktioniert worden ist. Er hat seit der Tat im September 2017 durchgehend Hausarrest und auch kein Handy mehr, er ist daher in seinem Freizeitverhalten massiv eingeschränkt", teilt das Gericht weiter mit.