Brutaler Überfall im U-Bahnhof. Angriff aus Geldgier

U-Bahnschläger stiefelt einen Lehrling an der Aidenbachstraße – jetzt hofft die Polizei, mit Fotos der Überwachungskamera auf die Spur des brutalen Täters zu kommen.
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Mit diesem Foto aus der Überwachungskamera fahndete die Polizei nach dem Täter.
Polizei Mit diesem Foto aus der Überwachungskamera fahndete die Polizei nach dem Täter.

MÜNCHEN - U-Bahnschläger stiefelt einen Lehrling an der Aidenbachstraße – jetzt hofft die Polizei, mit Fotos der Überwachungskamera auf die Spur des brutalen Täters zu kommen.

Eiskalt taxiert der Schläger in der U-Bahnstation Aidenbachstraße sein auf einer Bank am Bahnsteig schlafendes Opfer. Dann tritt er dem 18-Jährigen mitten ins Gesicht. Der Angreifer verlangt Geld – als er sieht, dass die Börse bis auf ein paar lumpige Cent leer ist, drischt der Unbekannte mit den Fäusten auf den schlaftrunkenen Lehrling aus Schäftlarn ein und flüchtet dann.

Die beiden Überwachungskameras auf dem Bahnsteig dokumentieren jede Sekunde dieses an Heimtücke und Brutalität kaum zu überbietenden Verbrechens: Die Aufnahmen zeigen, wie der Angreifer zunächst um sein Opfer herumschleicht – sich vergewissert, dass der angehende Großhandelskaufmann tief und fest schläft. Dann tritt der Angreifer zu. Erst als ein Turnschuh ihn mitten ins Gesicht trifft, schreckt der 18-Jährige hoch. Er versucht sich aufzurappeln. Immer wieder tritt der Angreifer zu. Er will Geld. Der Lehrling präsentiert seinen Portmonee, versucht klar zu machen, dass bei ihm nichts zu holen ist.

Offenbar aus Enttäuschung reißt der Schläger plötzlich die Fäuste hoch und drischt auf sein Opfer ein. „Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes“, erklärt Staatsanwältin Nicole Seltzam. Mindeststrafe für den Täter fünf Jahre.

Das Opfer war am frühen Samstagmorgen mit einem Freund auf dem Heimweg von einer Kneipentour. Während der eine in seine Wohnung nahe der Station Aidenbachstraße (Obersendling) ging, wollte der 18-Jährige mit der Nachtlinie der U3 weiter in Richtung Fürstenried.

„Der Täter kam gegen 3.45 Uhr in den Bahnhof“, erklärt Kriminaldirektor Frank Hellwig, Chef des K2, zuständig für Gewaltverbrechen. Zu dem Zeitpunkt war das Rolltor am Haupteingang längst heruntergelassen, nur der Nebeneingang Gmunder Straße noch offen. Ob der etwa 20 bis 30 Jahre alte Täter zufällig auf sein Opfer stieß oder gezielt dem angetrunkenen Lehrling gefolgt war, um auf seine Chance zu lauern, ist unklar.

Der 18-Jährige erlitt bei dem Überfall eine Gehirnerschütterung, eine Platzwunde sowie Prellungen. Außerdem demolierte ihm der Schläger mehrere Zähne.

Ralph Hub

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