Brunnen-Posse: Der Dornröschenschlaf am Dom geht zu Ende
München - Zwei demolierte Regenschirme liegen neben dem Bauzaun am Boden, welkes Laub vom letzten Herbst gammelt in den neu angelegten Becken, dazu leere Flaschen, Abfall, vergessene Arbeitshandschuhe - der Brunnen vor der Frauenkirche bietet wirklich keinen schönen Anblick. Seit Monaten scheint es bei der Neugestaltung nicht mehr voranzugehen.

Baustelle vor der Frauenkirche: Seit Monaten geht nichts voran
Ab und zu hat man gelegentlich einige Bauarbeiter gesehen, die an den neuen Wasserbecken werkelten oder Pflastersteine verlegten. Das ist aber schon Monate her. Seitdem scheint der Platz vor der Frauenkirche in einen merkwürdigen Dornröschenschlaf gefallen zu sein.

Würde nicht an einigen Stellen Unkraut aus den Ritzen zwischen Steinblöcken wuchern, man könnte denken, die Zeit ist irgendwie stehengeblieben. Wo früher Kinder im Wasser planschten und Touristen sich im Schatten der Bäume entspannten, herrscht Trostlosigkeit.

Installation der Pumpen- und Filteranlagen in den unterirdischen Brunnenstuben
Die AZ hat beim zuständigen Baureferat nachgefragt, was los ist. Die gute Nachricht, der Dornröschenschlaf geht zu Ende. Derzeit "werden die wassertechnischen Bauelemente wie Pumpen- und Filteranlagen in den unterirdischen Brunnenstuben der neuen und des bestehenden Brunnens installiert", teilte ein Sprecher des Baureferats mit. Das ist auch der Grund, weshalb man an der Oberfläche nichts mitbekommt von den Bauarbeiten.
Nach den Pfingstfeiertagen, so das Baureferat, werden die abschließenden Arbeiten in den neuen Brunnenbecken ausgeführt: "Hierzu gehören die Montage der unterschiedlichen Düsen sowie eine Beschichtung der Brunnenbecken. Im Anschluss daran werden Einstellungen und Testläufe der Brunnentechnik durchgeführt", so das Baureferat. Noch vor den Sommerferien soll dann das Wasser in den Brunnen plätschern. Die Arbeiten seien im Plan, es gebe keine Verzögerungen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.
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