Brotzeit für Kinder: Warum Familie Kuffler sich für den Verein von Uschi Glas einsetzt

Die Schauspielerin versorgt Schulkinder mit Frühstück. Dafür hat die Familie Kuffler auf der Wiesn Spenden gesammelt
Ruth Frömmer
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Sebastian Kuffler (links) übergibt im Spatenhaus einen Scheck über 40.000 Euro an Uschi Glas und ihren Mann Dieter Hermann. Die beiden können das Geld für ihren Verein Brotzeit e.V. gut gebrauchen.
Sebastian Kuffler (links) übergibt im Spatenhaus einen Scheck über 40.000 Euro an Uschi Glas und ihren Mann Dieter Hermann. Die beiden können das Geld für ihren Verein Brotzeit e.V. gut gebrauchen. © Daniel von Loeper

München – "Jedes fünfte Kind kommt hungrig in die Schule“, sagt Uschi Glas. Deshalb gründete sie zusammen mit ihrem Mann Dieter Hermann den Verein Brotzeit. Der sorgt dafür, dass die Kinder jeden Morgen in der Schule vernünftig frühstücken können, mit Hilfe von Seniorinnen und Senioren.
Los ging es vor 15 Jahren in München mit vier Schulen. "Heute versorgen wir in ganz Deutschland 21.000 Kinder in 450 Grund- und Förderschulen", erzählt Hermann der AZ.

Ein Euro pro verkaufter Weinzelt-Brotzeit geht an den Verein von Uschi Glas

Die Familie Kuffler hat den Verein von Anfang an unterstützt. Zum 40. Jubiläum ihres Weinzelts auf der Wiesn setzten sie eine Brotzeit für 29,90 Euro auf die Speisekarte. 19.300 solche Brettl wurden verkauft, davon ging jeweils ein Euro an den Verein. Nun haben die Gastronomen den Betrag – passend zum Jubiläum – großzügig verdoppelt auf 40.000 Euro. Sebastian Kuffler überreichte Uschi Glas und Dieter Hermann am Donnerstag den Scheck.

Brotzeitbrettl für den guten Zweck waren der Renner auf der Wiesn.
Brotzeitbrettl für den guten Zweck waren der Renner auf der Wiesn. © Daniel von Loeper

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Weltlage sei ihr Verein besonders wichtig, so Glas: "Keiner hätte gedacht, dass wir einmal in eine solche Situation kommen. Die Ukraine, Israel, alles ist im Argen."

Brotzeit e.V. stelle schon seit Monaten fest, dass der Bedarf steigt. Auch innerhalb der bereits teilnehmenden Schulen kommen immer mehr Kinder zum Frühstücken.

Auch die Seniorinnen und Senioren sind dankbar

Ein wichtiges Standbein sind auch die älteren Menschen, die jeden Morgen mithelfen, den Tisch decken und für die Kinder da sind. "Manchen bringen sie erst einmal bei, überhaupt mit Messer und Gabel zu essen", erzählt Glas, "für viele sind sie ein Großelternersatz." Das gemeinsame Essen fördere die Kommunikation untereinander. "Und auch die schulischen Leistungen werden besser!"

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Auch die fleißig helfenden Seniorinnen und Senioren sind dankbar. Für viele ist der Verein ein Weg aus der Einsamkeit im Alter. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen, betont Glas. Interessierte finden alle Informationen dazu auf der Brotzeit-Webseite.  

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2 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 08.11.2024 07:33 Uhr / Bewertung:

    Welch eine Schande, wenn Mütter/Eltern ihre Kinder ohne Frühstück in die Schule schicken! Dafür sollte es Strafen geben, grenzt ja fast an Kindsmisshandlung.
    Wozu gibt es in Deutschland üppiges Kindergeld? Das reicht allemal für eine Schale Müsli vom Discounter und ein Glas Milch oder Saft morgens.

  • am 08.11.2024 07:15 Uhr / Bewertung:

    Gute Sache. Hoffentlich fehlt das Geld dem Kuffler nicht zu arg, man weiß ja wie schwer es die Wirte grad haben.

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