Brandstiftung und Mordversuch in Supermarkt: Angeklagte in München verurteilt

Im Januar 2022 verursacht ein Feuer in einem Supermarkt in Markt Schwaben einen Millionenschaden. Nun sind der Betreiber des Ladens und ein Angestellter verurteilt worden.
AZ/dpa |
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Die beiden Angeklagten sind laut Gerichtssprecher zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Die beiden Angeklagten sind laut Gerichtssprecher zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. © Peter Kneffel/dpa

München/Markt Schwaben - Im Prozess um Brandstiftung in einem Supermarkt in Markt Schwaben (Landkreis Ebersberg) sind die beiden Angeklagten vor dem Landgericht München II zu neun und neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. 

Brandstiftung in Supermarkt in Markt Schwaben: Zwei Männer in München zu Haftstrafen verurteilt  

Die 1. Große Strafkammer sprach sie unter anderem des vierfachen Mordversuches und der schweren Brandstiftung schuldig, wie ein Gerichtssprecher am Dienstagabend mitteilte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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Der Brand im Januar 2022 hatte an dem Gebäude einen Schaden von rund zwei Millionen Euro verursacht. Vier Menschen in den über dem Supermarkt liegenden Wohnungen konnten sich unverletzt ins Freie retten. Angeklagt waren der Betreiber des Supermarktes sowie ein Beschäftigter.

Supermarkt-Betreiber und Mitarbeiter überführt: Schulden als Motiv

Nach Überzeugung der Richter hatten sich die beiden Männer dazu verabredet, einen von einem der Angeklagten betriebenen und seit geraumer Zeit verlustbringenden Supermarkt durch einen Brand zu zerstören, teilte der Gerichtssprecher mit. So hätten sie sich den Richtern zufolge einerseits von dem überschuldeten Geschäft lösen und gegenüber Gläubigern den Anschein erwecken wollen, der Brand wäre die Ursache für die Insolvenz. Der Mitarbeiter soll das Feuer gelegt haben.

Die Richter waren überzeugt, dass die beiden Männer die Tat begangen haben, unter anderem weil es am Supermarkt keine Einbruchsspuren gegeben habe, die Videoüberwachungsanlage manipuliert gewesen und aufgrund der Schulden ein Motiv vorhanden gewesen sei, wie der Gerichtssprecher erläuterte. Zu Prozessbeginn Mitte Oktober hatten die Angeklagten die Vorwürfe zurückgewiesen.

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